Verletzt wurde niemand. Die Behörden riefen jedoch wegen der Gefahr von Überschwemmungen durch abschmelzendes Gletschereis für die Region den Notstand aus.
Der Evakuierungsplan sei sicherheitshalber in Kraft getreten, sagte Sigurgeir Gudmundsson von der isländischen Zivilschutzbehörde. Nach Angaben der Polizei wurden die Strassen gesperrt, die hohe Sicherheitsstufe für das Gebiet sollte vorerst aufrechterhalten bleiben.
In Island sind Vulkanausbrüche nichts Ungewöhnliches, die Anwohner bewahrten daher die Ruhe. «Wir hatten gar keine Zeit, Angst zu bekommen, und auch alle anderen waren ruhig», sagte die 51-jährige Landwirtin Dorhildur Bjarnadottir.
Wegen der kleineren Erdbeben in der Umgebung in den vergangenen Wochen habe sie sich bereits auf einen Vulkanausbruch vorbereitet.
Vulkanausbruch begann gegen 1.OO Uhr
Der Vulkanausbruch begann nach Angaben der Behörden gegen 1.00 Uhr (MEZ).
Island birgt in ihrem Untergrund zahlreiche aktive Vulkansysteme. (Symbolbild) /


Im Gletschergebiet stieg Rauch auf, laut Augenzeugen war der Himmel durch den Ascheregen verhangen. Drei Flughäfen, darunter der internationale Flughafen Keflavik, wurden vorübergehend vorsorglich geschlossen.
Sämtliche Flüge von und nach Island wurden gestoppt oder umgeleitet. Wie eine Sprecherin der Flughafenbehörde mitteilte, wurden die internationalen Flüge am Mittag wieder aufgenommen, während die inländischen Verbindungen gestrichen blieben.
Der Vulkan brach zwischen zwei Gletschern, dem Eyjafjallajökull und dem Myrdalsjökull, aus.
Island ist durch vulkanische Aktivitäten entstanden. Der bekannteste und aktivste Vulkan ist der Hekla. Er war zuletzt vor zehn Jahren ausgebrochen und hatte dabei mehr als zehn Kilometer hoch Lava ausgestossen.