Diese trieb von der Atlantikinsel auf den europäischen Kontinent. Der gesamte Luftraum über Grossbritannien, Irland, den Niederlanden, Belgien und weiten Teilen Skandinaviens wurde gesperrt.
In Frankreich war ein Grossteil des Luftraums betroffen. Auch in Deutschland und in der Schweiz wurden zahlreiche Flüge gestrichen.
Lavaasche ist gefährlich für Düsentriebwerke und die Aussenhaut der Flugzeuge. Sie beeinträchtigt ausserdem die Sicht. Deshalb musste rund ein Viertel der etwa 28'000 Verbindungen in Europa abgesagt werden, wie die Flugsicherheitsbehörde Eurocontrol in Brüssel mitteilte.
«Es ist das erste Mal in der europäischen Luftfahrtgeschichte, dass wir mit einem solchen Phänomen umgehen müssen», sagte einer der Leiter der Behörde, Brian Flynn. Je nachdem wie sich die Rauchwolke am Vulkan und die Winde entwickelten, ist auch am Freitag mit ähnlich vielen Ausfällen zu rechnen.
Keine Starts in Heathrow
Auf der wichtigsten Drehscheibe des europäischen Flugverkehrs in London Heathrow lief gar nichts mehr: Zehntausende Passagiere sassen fest, und niemand konnte ihnen sagen, wann es Entwarnung geben wird.
Wie EasyJet mitteilte, könne die Vulkanasche in Grossbritannien zu «erheblichen Störungen» führen.
/


In Heathrow werden pro Tag etwa 1300 Flüge und 180'000 Passagiere abgefertigt.
Auch in Belgien und den Niederlanden wurde der Luftraum nach und nach dicht gemacht. In Norwegen, Dänemark und Schweden wurden alle Flughäfen geschlossen. Nach Angaben der norwegischen Regierung sollten auch am Freitag alle Maschinen am Boden bleiben.
In ganz Nordeuropa waren auch Langstreckenflüge etwa in die USA betroffen. In Frankreich wurden um 17.00 Uhr die Flughäfen im Norden des Landes geschlossen, um 23.00 Uhr auch die in Paris. In Deutschland wurden die Flughäfen in Hamburg und Berlin am Abend gesperrt.
Flüge in der Schweiz abgesagt
Auch in der Schweiz wurden zahlreiche Flüge abgesagt. In Zürich wurden nach Angaben des Flughafens bis am frühen Abend 80 Flüge gestrichen, in Genf waren es rund 100.
Nicht beeinträchtigt war der Luftverkehr auf Island selbst, der Wind blies die Asche von der Insel weg. Jedoch mussten die isländischen Behörden bis zu 800 Menschen in Sicherheit bringen, nachdem die Lava Teile des Gletschers zum Abschmelzen gebracht hatte.