Die Behörden in Oslo sperrten den norwegischen Luftraum nördlich der Stadt Bod. Am Donnerstag ist mit einer Ausweitung der Flugverbotszonen auf Teile Skandinaviens, Russlands und Grossbritanniens zu rechnen.
Auch den Luftverkehr über Südost-Island unterband die Einsatzzentrale in der Hauptstadt Reykjavik wegen zunehmender Ausbreitung von Lavaasche in der Luft bis auf weiteres. Helikopterpiloten berichteten, dass die Rauchsäule über dem Vulkankrater eine Höhe von sechs Kilometern erreicht habe.
Der Gletscher-Vulkan hat seine Aktivitäten dramatisch verstärkt. Seit der Nacht auf Mittwoch wurden am Eyjafjalla-Gletscher Eruptionen von der zehn- bis zwanzigfachen Stärke des ersten Ausbruchs am 21. März gemessen.
Erneut Hunderte vor Ausbruch von Vulkan Eyjafjallajökull in Island evakuiert. /


Die Erde bebte.
700 Anwohner evakuiert
In der unmittelbaren Umgebung des Vulkans mussten mehr als 700 Anwohner zum zweiten Mal ihre Häuser verlassen. Besondere Sorge machten den Behörden riesige Mengen Schmelzwasser, die sich als Folge des neuen Ausbruchs durch den südlichen Teil der Atlantikinsel wälzten.
Die Fluten bedrohten vor allem eine Brücke von Islands wichtigster Strassenverbindung entlang der Südküste. Sie wurde vorsorglich gesperrt.
Seit 1823 inaktiv
Der seit 1823 inaktive Vulkan war am 21. März erstmals wieder ausgebrochen. Die fast durchweg auf einsamen Bauernhöfen lebenden Anwohner wurden danach sofort in Sicherheit gebracht, konnten aber nach wenigen Tagen in ihre Häuser zurückkehren.
Die Aktivitäten aus den mehrere hundert Meter langen Erdspalten am Rand des Gletschers 120 Kilometer östlich von Reykjavik galten in der vergangenen Woche als eher schwach. Island ist durch vulkanische Aktivitäten entstanden. Von 140 Vulkanen sind noch 30 aktiv.