Bei der Maschine seien nach eingehender Prüfung keine Schäden festgestellt worden, sagte ein Lufthansa-Sprecher. Im Drei- bis Fünfminutentakt starteten nun weitere neun Maschinen des Typs Boeing 747 und Airbus A340 in München.
Die Fluggesellschaft verlegt die Flugzeuge nach Frankfurt, um sie bei einer Freigabe des gesperrten deutschen Luftraums am richtigen Ort zu haben. Die Maschinen fliegen in etwa drei Kilometer Höhe auf Sicht und ohne Passagiere und brauchen daher keine Genehmigung der Flugsicherheit. Die Flüge seien aber mit den Behörden abgestimmt, sagte der Sprecher weiter.
Flugverbot bis Sonntag verlängert
Die Aschewolke über Europa legt den Flugverkehr unterdessen weiter lahm: In zahlreichen Ländern wurde das am Vortag verhängte Flugverbot bis Sonntag verlängert. Der Luftraum über der Schweiz ist vorderhand bis am Abend 20 Uhr gesperrt.
Deutschland, Grossbritannien, Dänemark, Finnland und die baltischen Staaten verlängerten das Flugverbot bis Sonntagfrüh.
Folgenschwerer Vulkanausbruch in Island. /

Vulkanasche im Verbrennungsmotor eines Hornet-Kampfjets der finnischen Luftwaffe am Donnerstag. /

Die Vulkanasche gefährdet die Triebwerke. /


Frankreich und Belgien sperrten den Luftraum bislang bis am Samstagabend.
Grösstes Chaos der Geschichte
Rund zwei Drittel aller Flüge in Europa fielen nach Angaben der Flugsicherheitsbehörde Eurocontrol aus. Die Lage im europäischen Luftraum werde sich auch in nächster Zeit nicht entspannen. In den meisten Teilen Nord- und Mitteleuropas seien für zivile Maschinen keine Starts oder Landungen möglich.
Am Freitag hatte die Aschewolke den europäischen Luftverkehr in das grösste Chaos seiner Geschichte gestürzt. Hunderttausende Passagiere in ganz Europa sassen fest.
Asche treibt weiter nach Osten
Der Gletscher-Vulkan Eyjafjalla auf Island stösst derweil weiterhin riesige Mengen Wasserdampf und Asche aus. Wie eine Sprecherin des Meteorologischen Institutes Reykjavik mitteilte, ergaben neue Messungen eine Höhe der Rauchsäule von acht Kilometern.
Die Asche aus dem Vulkan treibe weiter in östlicher und zunehmend in südöstlicher Richtung auf den europäischen Kontinent zu. Ein Ende der Vulkanaktivitäten oder eine massive Änderung der Windrichtung sei nicht abzusehen.