Die Labour-Partei von Premierminister Gordon Brown kam auf 258 Sitze und musste schwere Verluste einstecken. Die Liberaldemokraten erreichten 57 Sitze. Ein Sitz allerdings bleibt noch frei: Weil in einem Wahlkreis ein Kandidat gestorben war, kann dort erst Ende Mai gewählt werden.
Der britische Premierminister Gordon Brown hat den Liberaldemokraten bereits ein Angebot für Gespräche über eine Zusammenarbeit gemacht. Er akzeptiere, dass deren Chef Nick Clegg zunächst mit dem Chef der Konservativen, David Cameron, sprechen wolle.
Grüne erstmals im Unterhaus
Auch die konservativen Tories werben nach der Zitter-Wahl in Grossbritannien um die Liberaldemokraten. Er wolle den Liberaldemokraten «ein grosses, umfassendes Angebot machen», sagte Tory-Chef David Cameron in London.
David und Samantha Cameron: Umzug an die Downing Street? /


Erstmals einen Sitz im Unterhaus ergattern sich die Grünen: Die Europaparlamentarierin Caroline Lucas schaffte den Sprung in das «House of Commons».
Cameron oder Brown?
Erstmals seit 36 Jahren könnte es nun im Königreich wieder eine Koalitions- oder Minderheitsregierung geben. Ob dann Tory-Chef Cameron neuer Premier ist oder Gordon Brown weiter in der Downing Street bleibt, blieb allerdings unklar. Beide äusserten ihren klaren Willen, regieren zu wollen.
Brown ist seit drei Jahren Premier. Er hatte das Amt 2007 von Tony Blair übernommen, der zehn Jahre regiert hatte. Noch in der Nacht wurde spekuliert, wer Brown als Parteichef nachfolgen könnte, falls er gehen müsste.