Danach sah es jedoch nicht aus. Die israelische Marine war weiter in Alarmbereitschaft, um die sechs Boote mit 10'000 Tonnen Hilfsgütern an Bord abzufangen.
«Wir versuchen, sie auf friedliche Weise daran zu hindern, sich der Küste des Gazastreifens zu nähern», sagte ein Sprecher des israelischen Aussenministeriums. «Aber wenn sie mit Gewalt passieren wollen, werden wir sie blockieren.»
Kraftprobe bahnt sich an
Vor der Küste des Gazastreifens bahnt sich damit an diesem Montag eine Kraftprobe an. Audrey Bomse von der pro-palästinensischen Hilfsorganisation Free Gaza meldete am Sonntag, die Boote hätten die zyprischen Hoheitsgewässer verlassen.
Hunderte Aktivisten wollen mit einer kleinen Flotte Hilfsgüter nach Israel bringen. (Symbolbild) /


Israel hat angeboten, die Hilfsgüter im Hafen von Aschdod zu löschen und dann mit Hilfe von UNO-Organisationen in den Gazastreifen weiterzuleiten.
«Provokation»
Der stellvertretende israelische Aussenminister Danny Ajalon nannte die Aktion deshalb eine «Provokation, die auf eine Delegitimierung Israels abzielt». Wenn die Schiffe wirklich humanitäre Ziele verfolge, «dann sollten die Organisatoren auch etwas für den entführten Soldaten Gilad Schalit übermitteln».
Free-Gaza-Sprecherin Bomse versicherte, dass es ein entsprechendes Angebot gegeben habe.
Hunderte Aktivisten wollen mit der kleinen Flotte Hilfsgüter in den von Israel fast vollständig abgeriegelten Gazastreifen bringen. An Bord befinden sich Hilfsgüter wie etwa hundert Fertighäuser, 500 Rollstühle und medizinische Ausrüstung.