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Endlich! Göldi hat Libyen verlassenTripolis/Bern - Die Odyssee von Max Göldi in Libyen ist zu Ende: Göldi verliess das Land, in dem er fast zwei Jahre festgehalten worden war. Nach einem Zwischenhalt in Tunis flog er gemeinsam mit Bundesrätin Micheline Calmy-Rey in die Schweiz.ht / Quelle: sda / Sonntag, 13. Juni 2010 / 21:50 h
Er sei glücklich, gehen zu können, sagte Göldi der italienischen Nachrichtenagentur Ansa. Er werde «nie mehr» nach Libyen zurückkehren. Auch die Aussenministerin zeigte sich zufrieden: «Wir sind erleichtert und freuen uns mit Max Göldi und seiner Familie», wurde Calmy-Rey in einer Mitteilung zitiert.
«Sehr erleichtert» äusserte sich auch der Sprecher von Amnesty International Schweiz, Daniel Graf. Es sei bis zuletzt «ein Nervenspiel» gewesen.
Max Göldi dürfte sich bereits wieder in der Schweiz befinden. /
Amnesty hatte sich intensiv für Göldi und seine Freilassung eingesetzt. «Normalisierung der Beziehungen» Möglich geworden war Göldis Rückkehr nach der Unterzeichnung eines Aktionsplans zwischen der Schweiz und Libyen in Tripolis. Calmy-Rey betonte vor den Medien, die Heimkehr des ehemaligen Länderchefs des Technologiekonzerns ABB sei «der Beginn der Normalisierung der Beziehungen zwischen den beiden Ländern». In dem von Spanien und Deutschland vermittelten Aktionsplan vereinbarten die beiden Länder, ein Schiedsgericht einzuberufen, wie Calmy-Rey ausführte. Dieses soll die vorübergehende Verhaftung von Hannibal Gaddafi, dem Sohn des libyschen Machthabers Muammar Gaddafi, im Juli 2008 wegen des Verdachts der Misshandlung von Hausangestellten untersuchen.Schweiz entschuldigt sich offiziell Als Reaktion auf die Verhaftung wurden wenige Tage später die Schweizer Geschäftsleute Göldi und Rachid Hamdani festgesetzt. In einem zweiten Punkt des Aktionsplanes entschuldigt sich die Schweiz für die «illegale Veröffentlichung» der Fotos von Hannibal Gaddafi nach dessen Verhaftung im September 2009 in der «Tribune de Genève». Diese stelle «ein Bruch der Vertraulichkeit nach Schweizer Recht dar», heisst es. Die Schweiz verpflichtet sich dazu, den Vorfall rechtlich aufzuarbeiten und die Schuldigen vor Gericht zu bringen.Hannibals Verhaftung als Auslöser Am Sonntagabend wurde Calmy-Rey von Staatschef Gaddafi in seinem Zelt empfangen. Über den Inhalt des Treffens wurde nichts bekannt. Hintergrund der Krise zwischen der Schweiz und Libyen ist die vorübergehende Verhaftung eines Sohnes von Machthaber Gaddafi - Hannibal - und dessen Ehefrau Aline in Genf im Juli 2008 wegen des Verdachts der Misshandlung von Hausangestellten.
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