Es laufe auch ein Antrag auf Aufhebung der politischen Immunität des für das Spiel verantwortlichen steirischen FPÖ-Chefs und Nationalratsabgeordneten Gerhard Kurzmann, erklärte die Staatsanwaltschaft Graz am Freitagnachmittag.
«Aufgrund der politischen Einflussnahme unserer Gegner wurde dieses Spiel durch die österreichische Justiz verboten», hiess es am Freitagnachmittag auf der Seite, auf der man bisher per Mausklick den Islam bekämpfen konnte.
Das als Provokation vor den Landtagswahlen in der Steiermark am 26. September eingesetzte Videospiel «Moschee-Baba» (Moschee-Tschüss) hatte seit seiner Veröffentlichung Anfang der Woche für Empörung gesorgt. Zugleich nahmen nach Angaben der Betreiber innert zwei Tagen 100'000 Personen am Spiel teil.
Nun ohne Minarett-Abschusspiel: Die Homepage der FPÖ /

Minarette und Muezzine statt Moorhühner
«Moschee-Baba» funktioniert wie das bekannte Abschiessspiel «Moorhuhn». Statt auf Hühner zielt der Spieler aber mit einem Stopp-Schild auf aufsteigende Minarette, Moscheen und vollbärtige Muezzin-Figuren.
Das Spiel stammt von der Dübendorfer Werbeagentur Goal, die auch schon die Kampagne der SVP für das Minarettverbot in der Schweiz gestaltete. Im Vorfeld der Anti-Minarett-Abstimmung hatte die Agentur ebenfalls ein Internet-Spiel lanciert. Dieses diente nun für die Variante in der Steiermark als Vorbild.