Mindestens 272 Menschen wurden nach Angaben des Katastrophenschutzes vom Mittwoch durch die Flutwelle getötet. Weitere 412 Menschen würden noch vermisst.
Auf der Hauptinsel Java stieg die Zahl der Toten nach dem Ausbruch des Vulkans Merapi unterdessen auf 28. Präsident Susilo Bambang Yudhoyono unterbrach wegen der Katastrophen einen Staatsbesuch in Vietnam.
Luftaufnahmen zeigten, dass der Tsunami auf der Inselgruppe Mentawai grosse Schäden angerichtet hatte. Zehn Dörfer wurden von bis zu drei Meter hohen Wellen weggespült. Auf Südpagai, einer der Mentawai-Inseln, schossen die Flutwellen nach Behördenangaben 600 Meter weit ins Landesinnere.
Von der Aussenwelt abgeschnitten
Zahlreiche Dörfer waren weiter von der Aussenwelt abgeschnitten. Wegen starken Windes und rauer See war es für Rettungskräfte schwierig, in das Katastrophengebiet vorzudringen.
Ein erstes Such- und Hilfsteam vom indonesischen Roten Kreuz erreichte die Inselgruppe westlich von Sumatra am Dienstag. Das Team habe Zelte und Leichensäcke mitgebracht.
Die Wellen des Tsunami erreichten fast drei Meter Höhe. (Archivbild) /


Zwei weitere Hilfsgruppen mit weiterem Material sollten folgen. Auch ein erstes Frachtflugzeug mit 16 Tonnen Zelten, Medikamenten, Lebensmitteln und Kleidung traf inzwischen ein.
14 Nachbeben
Das Erdbeben hatte auch Städte entlang der Westküste der Insel Sumatra erschüttert, darunter Padang. Dort hatte ein Erdstoss der Stärke 7,6 im vergangenen Jahr mehr als 700 Menschen das Leben gekostet.
Das Beben hatte am Montagabend im Westen von Indonesien eine drei Meter hohe Flutwelle ausgelöst, die Hunderte Häuser mit sich riss. Der erste Erdstoss hatte eine Stärke von 7,7.
Vulkan-Aktivität nimmt zu
Auf der Hauptinsel Java brach am Dienstagabend der Vulkan Merapi aus und spuckte Wolken mit heisser Asche und Steinen in die Luft. Mindestens 28 Menschen kamen ums Leben. Die meisten Opfer seien zum Teil bis zur Unkenntlichkeit verbrannt, teilten die Behörden mit.
Am Mittwoch kam es zu keinen neuen Eruptionen, die Behörden warnten aber vor einer Rückkehr in das Vulkan-Gebiet. Ungeachtet dessen versuchten zahlreiche Bewohner, in ihrer Häuser zurückzukehren. Die Polizei versuchte dies zu