ht/sda / Quelle: news.ch / Mittwoch, 3. November 2010 / 19:01 h
In einem der am härtesten umkämpften Senatsrennen setzte sich in Nevada der demokratische Mehrheitsführer im Senat, Harry Reid, durch. Die Republikaner hatten eine Niederlage des mächtigsten demokratischen Senators zu einem ihrer Hauptziele erklärt.
Der 70-jährige Reid gewann mit 50 Prozent gegen Sharron Angle, die als eine der bekanntesten Vertreterinnen der erzkonservativen Basisbewegung Tea-Party angetreten war. Angle kam auf 45 Prozent der Stimmen.
Republikaner legen markant zu
Unterdessen setzten die Republikaner am Dienstag ihren Siegeszug auch auf Ebene der Bundesstaaten fort. Mindestens zehn Gouverneursposten nahmen sie den Demokraten ab - davon einige bedeutende mit Blick auf die nächsten Präsidentschaftswahlen.
So regieren konservative Gouverneure künftig die ehemals demokratisch beherrschten Staaten Ohio, Pennsylvania, Iowa, Kansas, Oklahoma, Tennessee, Michigan, Wyoming, New Mexico und Wisconsin.
In Ohio setzte sich der konservative Herausforderer John Kasich um eine Nasenlänge gegen Amtsinhaber Ted Strickland von Präsident Barack Obamas demokratischer Partei durch.
Ohio gehört zu den sogenannten «Swing»-Staaten, in denen keine Partei eine sichere Mehrheit hat. Deshalb ist der Staat besonders heftig umkämpft. Zudem gewann seit 1960 kein Kandidat die Präsidentschaftswahl, der sich nicht zuvor die Wählergunst in Ohio gesichert hat.
Erstmals asiatische Gouverneurin
Während South Carolina mit der Republikanerin Nikki Haley die erste Gouverneurin asiatischer Abstammung bekommt, wird New Mexico künftig von einer Frau mit lateinamerikanischen Wurzeln regiert.
Das Capitol in Washington. /

Der Konservative John Kasich setzt sich in Ohio durch. /


Die Republikanerin Susana Martinez setzte sich hier gegen ihre demokratische Konkurrentin Diane Denish durch.
Kalifornien wird demokratisch
In Kalifornien triumphierten die Demokraten hingegen. Ihr Kandidat Jerry Brown setzte sich als Nachfolger des Republikaners Arnold Schwarzenegger durch. Die ehemalige Ebay-Chefin Meg Whitman, die über 140 Millionen Dollar aus eigener Tasche in den Wahlkampf gepumpt hatte, unterlag.
Der 72-jährige Brown war bereits in den 1970er Jahren schon einmal als junger Nachfolger von Gouverneur Ronald Reagan als Gouverneur gewählt worden.
Siege gab es auch für die Demokraten in Massachusetts, Maryland, New Hampshire, Arkansas, Colorado sowie im Bundesstaat New York.
Hauchdünnes Ergebnis in Florida
In Florida lieferte sich der republikanische Kandidat Rick Scott ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit seiner demokratischen Konkurrentin Alex Sink. Nach Auszählung fast aller Stimmen siegte Scott hauchdünn.
In Rhode Island verloren die Republikaner ihren Sitz an den Unabhängigen, Lincoln Chafee.
Die Gouverneurswahlen sind diesmal von besonders grosser Bedeutung, weil mit 37 Regierungschefs rund zwei Drittel aller Staaten von der Abstimmung betroffen sind.