Wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Dienstag mitteilte, wuchsen die Gesundheitskosten 2007 auf 2008 von 55,2 auf 58,5 Milliarden Franken, also um 5,9 Prozent. In den Jahren 2003 bis 2008 waren die Kosten im Schnitt um 3,5 Prozent gewachsen.
Am stärksten ins Gewicht fielen 2008 die Steigerungen der Ausgaben bei der ambulanten Behandlung in Spitälern (plus 12,4 Prozent). Die Kosten für die Behandlung durch die Ärzte, für die stationäre Akutbehandlung in Spitälern und für die Langzeitpflege in Heimen wuchsen um jeweils 5 bis 5,6 Prozent.
Nur USA und Frankreich wenden mehr auf
Der Anteil der Gesundheitskosten am Bruttoinlandprodukt lag 2008 bei 10,7 Prozent. Er hat sich in den letzten Jahren nur wenig verändert - dies vor allem dank dem - damals - hohen Wirtschaftswachstum.
Im OECD-Raum bleibt die Schweiz in der Gruppe der Länder mit den höchsten Gesundheitsausgaben: Nur die USA mit einem BIP-Anteil von 16 Prozent und Frankreich mit einem solchen von 11,2 Prozent wendeten mehr Ressourcen für ihr Gesundheitssystem auf.
Für jede in der Schweiz wohnhafte Person wurden im Gesundheitswesen 2008 im Schnitt 7589 Franken ausgegeben. /


Knapp hinter der Schweiz liegen Deutschland und Österreich.
Zwei Drittel der Gesundheitsausgaben wurden wie schon in den Vorjahren durch die Grundversicherung und die privaten Haushalte getragen. Der Anteil des Staates stieg von 16,2 auf 18,3 Prozent. Der Finanzierungsanteil von AHV/IV sank dagegen - von 4,4 auf 3 Prozent.
632 Franken pro Monat
Für jede in der Schweiz wohnhafte Person wurden im Gesundheitswesen 2008 im Schnitt 7589 Franken ausgegeben (2008: 7247), pro Monat also 632 Franken. Davon wurden 222 Franken pro Person durch die Leistungen der obligatorischen Krankenversicherung gedeckt.
193 Franken mussten die Haushalte - neben den Versicherungsprämien- zahlen, 115 Franken trug der Staat bei. Der Rest entfiel auf Zusatz- und andere Versicherungen sowie Stiftungen.