Die neue Prozessor-Generation bietet deutlich mehr Grafikpower für Handys, Tablets und andere Unterhaltungselektronik-Systeme. Die Performance ist bis zu fünf mal höher als bei früheren Mali-Versionen, so das Unternehmen. Das verspricht unter anderem mobile 3D-Games in bislang nicht dagewesener Qualität.
Wie immer bei ARM erfolgt die praktische Umsetzung der neuen Chip-Generation durch Lizenznehmer. Den Anfang wird im Fall des Mali-T604 Samsung machen. Ehe die leistungsfähige GPU auf dem Markt kommt, wird es also noch dauern. ARM schätzt, dass 2013 mit ersten Geräten zu rechnen ist.
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Neben Smartphones und Tablets sind beispielsweise Auto-Unterhaltungssysteme oder Digitale TV-Geräte potenzielle Anwendungsbereiche.
Spitzengrafik und Rechenleistung
ARM hatte schon in der Vergangenheit davon gesprochen, dass seine Mali-Chipreihe Konsolen-Grafik auf Handys bringen kann. Mit dem neuesten Modell will das Unternehmen die Latte höher legen. Dazu arbeitet die GPU mit drei Prozessor-Pipelines und unterstützt für 2D- und 3D-Grafik sowohl Microsofts DirectX als auch den offenen Standard OpenGL. In Highend-Anwendungen bietet Mali-T604 zudem die Möglichkeit, bis zu vier Prozessorkerne zu nutzen.
Von der Leistungsfähigkeit des Prozessors sollen aber nicht nur grafikintensive Anwendungen wie 3D-Games oder Augmented-Reality-Apps profitieren. Die Architektur ist insbesondere auch darauf ausgelegt, als General Purpose GPUs zu dienen - Einheiten also, welche der CPU nicht nur bei Grafikberechnungen, sondern ganz allgemein Rechenlast abnehmen. Dazu unterstützt Mali-T604 auch die Programmierplattform OpenCL (Open Computing Language), die speziell für gemischte Systeme mit CPUs, GPUs und anderen Prozessoren gedacht ist.