Bedingt durch die Verzögerungen sind die zu sehenden Bilder bereits deutlich älter als von Google geplant. Stichproben in Berlin ergaben nach Erfahrungen von teltarif.de, dass die Aufnahmen vom Sommer 2009 oder 2008 stammen müssen. Seit Frühjahr diesen Jahres hatte Google keine neuen Aufnahmen mehr gemacht. Bei ersten Stichproben heute Morgen fiel auch auf, dass ein Nutzer nicht lange durch Berlins Strassen wandern muss, bis er ein verpixeltes Haus entdeckt.
Ein Haus ist auch dann komplett verpixelt, wenn nur ein einziger Mieter oder Wohnungseigentümer Widerspruch gegen die Veröffentlichung eingelegt hat. Das Recht dieses Bewohners überwiegt auch in einem mehrgeschossigen Haus die Interessen jener Bewohner, die ihr Haus bei Street View sehen wollen würden.
Als das Angebot, Häuser aus Street View zu entfernen, bekannt geworden war, ging die Öffentlichkeit davon aus, dass die Häuser nicht verpixelt werden, sondern als schwarze Flächen in der Ansicht erscheinen.
Mit Rücksicht auf Darstellung etwa in Navigationsanwendungen auf dem Handy hat sich Google aber für die Weichzeichner-Variante entschieden.
Google Maps in Deutschland. /


Auch werden zum Teil Geschäfte, die im Erdgeschoss eines betroffenen Hauses liegen, ausgespart.
Street View auch international verfügbar
Mit dem Start in Deutschland ist der Dienst inzwischen für 25 Länder verfügbar. In den USA deckt er nahezu das ganze Land ab. In Europa gibt es Strassenansichten unter anderem von Spanien, Frankreich, Italien, Grossbritannien und Dänemark. In der Schweiz startete der Dienst im vergangenem Jahr.
Die Abdeckung in Deutschland entspricht aktuell einem Flickenteppich. Bereits Anfang des Monats hatte Google den Allgäu-Ort Oberstaufen und einige Sehenswürdigkeiten online gestellt. Die über Deutschland verteilten Punkte sind lediglich normale Fotos von Nutzern, die statt noch nicht freigegebener Street-View-Aufnahmen angezeigt werden.