Seit Tagen war es im Stadtteil Abobo bereits zu Kämpfen zwischen der Polizei, die den abgewählten Präsidenten Laurent Gbagbo unterstützt, und Soldaten gekommen, die hinter dem Sieger der jüngsten Wahlen, Alassane Ouattara, stehen.
Sicherheitskräfte erschossen am Donnerstag mindestens sechs Teilnehmerinnen einer Demonstration für Oppositionsführer Ouattara. Die Frauen hätten sich an einer Strassenkreuzung im Stadtteil der Metropole Abidjan versammelt, als uniformierte Männer aus Fahrzeugen das Feuer auf sie eröffneten, berichteten Augenzeugen.
Bereits in der vergangenen Woche war das Viertel Schauplatz gewaltsamer Auseinandersetzungen zwischen Anhängern Ouattaras und Gbagbos.
Das Eidg. Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) empfiehlt Schweizer Bürgerinnen und Bürgern seit letztem Freitag, die Elfenbeinküste vorübergehend zu verlassen und die Schweizer Botschaft in Abidjan über die Abreise zu informieren.
Die Armee der Elfenbeinküste unterstützt grösstenteils den neuen Präsidenten Ouattara. /


Bereits seit dem 7. Dezember rät das EDA von Reisen in das westafrikanische Land ab.
147 Schweizer in der Elfenbeinküste
Nach Informationen der Schweizer Botschaft in Abidjan leben zurzeit 147 Schweizer Bürger in der Elfenbeinküste, wie EDA-Sprecher Pierre-Alain Eltschinger auf Anfrage sagte.
Seit den Präsidentschaftswahlen vom 28. November leidet die Elfenbeinküste unter einer politischen Krise. Die zwei Kandidaten Gbagbo und Ouattara beanspruchen den Wahlsieg für sich. Ouattara wurde von der UNO und auch von der Schweiz als Wahlsieger anerkannt.