Statt tiefrote nun rabenschwarze Zahlen: Bei Ausgaben von 12,7 und Einnahmen von 13,3 Milliarden Franken schliesst die Rechnung 2010 des Kantons Zürich mit einem satten Plus von 598 Millionen Franken. Das bedeutet: Die Rechnung fällt um 1,123 Milliarden Franken besser aus, als das Budget 2010 vorgesehen hatte.
Damit verzeichnet der Kanton das höchste Plus seit 1982 - weiter zurück reicht die Statistik nicht. Und mit 9 bis 10 Milliarden Franken ist auch das Eigenkapital auf einem nie dagewesenen Rekordstand, wie Finanzdirektorin Ursula Gut-Winterberger gegenüber der SDA sagte.
Da allerdings der Finanzplan für die Jahre 2012 und 2013 negative Zahlen vorsieht, ist es laut Gut nötig, im Grundsatz an den vorgesehenen Sparmassnahmen festzuhalten. «Die eine oder andere Korrektur» könne man wohl machen, allerdings nicht rückwirkend, sondern im Rahmen der Budgetplanung für das kommende Jahr.
Denn schon bald fange die Festsetzung der Richtlinien für den Voranschlag 2012 an.
Finanzdirektorin Ursula Gut-Winterberger. /


Dies sei eine rollene Planung, die je nach aktuellen Erkenntnissen fortschreitende Präzisierungen erfahre. Wie es mit der besonders umstrittenen Kürzung der Prämienverbilligungen weitergeht entscheiden die Stimmberechtigten in einer Referendumsabstimmung Mitte Mai.
Eine Milliarde mehr Steuereinnahmen
Zur Verbesserung der Rechnung 2010 beigetragen haben vor allem die Steuereinnahmen. Sie lagen laut Mitteilung beinahe eine Milliarde Franken über den Erwartungen: Insgesamt kamen gut 6,3 Milliarden Steuerfranken herein.
Zudem hätten auch alle Direktionen eine sehr hohe Budgetdisziplin gezeigt. Insgesamt sei die vom Kantonsrat geforderte Saldoverbesserung von 100 Millionen Franken gegenüber dem Budgetentwurf erreicht worden.
Nicht nur die Laufende Rechnung, auch die Investitionsrechnung sieht besser aus als vorgesehen. 382 Millionen der budgetierten 1,153 Milliarden Franken wurden nicht investiert.