Wie aus der Polizeilichen Kriminalstatistik 2010 des Bundesamtes für Statistik hervorgeht, wurden 2010 total 656'858 Straftaten erfasst. Das sind zwei Prozent weniger als im Vorjahr.
80 Prozent der registrierten Straftaten entfallen auf das Strafgesetzbuch (StGB). Hier sank die Zahl um 5 Prozent. Fast drei Viertel dieser Taten waren Vermögensdelikte, neun Prozent waren Gewaltstraftaten. In beiden Kategorien gingen die Zahlen zurück.
Die Zahl der Gewaltstraftaten gingen im Vergleich zum Vorjahr um 6 Prozent zurück, jene der schweren Gewaltstraftaten gar um 12 Prozent. Die Zahl der Tötungsdeklikte nahm dagegen um 2 Prozent zu.
Stark rückläufig gegenüber 2009 waren die erfassten Straftaten wegen Vergewaltigung und sexuellen Handlungen mit Kindern - um 18 respektive 26 Prozent. Allerdings waren 2009 sehr viele Fälle von Sex mit Kindern aus früheren Jahren bekannt geworden, was die Zahlen jenes Jahres in die Höhe trieb.
Kriminalstatistik: In der Schweiz wurden 2010 weniger Straftaten begangen. /

Unterschiedliche Entwicklung bei den verschiedene Gesetzen
14 Prozent der erfassten Straftaten waren Verstösse gegen das Betäubungsmittelgesetz. Hier war ein Anstieg um 4 Prozent zu verzeichnen. 4 Prozent der Straftaten betreffen Verstösse gegen das Ausländergesetz. Hier gab es einen Anstieg um 7 Prozent.
Die unterschiedliche Entwicklung bei den verschiedenen Gesetzen erklärt die Kriminalstatistik teilweise damit, dass die Anzahl der Straftaten gegen das StGB vorwiegend von der Meldung der Vorfälle durch die Opfer abhängt, während bei den beiden anderen Kategorien die Kontrollarbeit der Polizei zur Entdeckung und Registrierung der Straftat führt.
Weniger Jugendliche beschuldigt
Leicht rückläufig war die Zahl der Personen, die man einer Straftat beschuldigte. Markant, um minus 8 Prozent, nahm sogar die Zahl der Minderjährigen ab, die einer Straftat beschuldigt wurden. Jugendliche wurden meist wegen geringfügiger Straftaten wie Sachbeschädigung und Ladendiebstahl registriert.
80 Prozent der Beschuldigten lebten in der Schweiz, 4 Prozent kamen von der Asylbevölkerung, und 15 Prozent waren Kriminaltouristen. Von den Beschuldigten mit Wohnsitz in der Schweiz waren 63 Prozent Schweizer, 37 Prozent Ausländer.