«Unsere Erwartung ist, dass Gaddafi letzten Endes abtreten wird, wenn wir konstanten Druck anwenden», sagte Obama am Dienstagabend (Ortszeit) in einem Interview mit dem Fernsehsender NBC. Dies umfasse nicht nur die bislang erfolgreichen militärischen Aktionen.
Den Rücktritt Gaddafis zu erreichen bezeichnete Obama als «strategisches Ziel» der internationalen Koalition, während ihre militärische Absicht der Schutz der libyschen Zivilbevölkerung sei.
Der Präsident stand auch anderen grossen TV-Station Rede und Antwort. Dem Sender CBS sagte er, dass Gaddafis Gefolgschaft bemerke, «dass ihre Optionen eingeschränkt und ihre Tage gezählt» seien.
Gaddafi wird laut US-Präsident Obama dem Druck nicht standhalten. /

Militäreinsatz in Libyen verteidigt
Obama wollte ausdrücklich nicht ausschliessen, dass auch erwogen werde, die Rebellen für ihren Kampf gegen Gaddafis Regime mit Waffen zu versorgen. «Wir arbeiten zum Teil noch immer an der Einschätzung, was Gaddafis Truppen vorhaben», sagte er. Er gab zu bedenken, dass die Militäroperation erst neun Tage alt sei.
Obama hatte den Militäreinsatz in Libyen am Vorabend vehement gegen anhaltende Kritik im eigenen Land verteidigt. In einer Rede an die Nation sagte er am Montag, dass die USA eingegriffen hätten, um ein Massaker an Tausenden von Zivilisten zu verhindern. Zusammen mit internationalen Partnern sei es gelungen, Machthaber Muammar al-Gaddafi erheblich zu schwächen.