Mit 571 Millionen Franken verdiente die Post 61 Prozent ihres Ergebnisses im Bankgeschäft mit Privatkunden, wie Konzernleiter Jürg Bucher am Donnerstag vor den Medien in Bern erläuterte. Die Steigerung um fast 30 Prozent geht unter anderem auf den Zuwachs an Kundengeldern um 11 Milliarden Franken zurück.
«Abhängigkeit zu gross»
Der stattliche Beitrag von PostFinance macht Bucher nicht nur Freude. «Die Abhängigkeit ist immer noch zu gross», sagte er. Die Post sei in erster Linie ein Kommunikations- und Logistikkonzern und nicht eine Bank. «Es ist wesentlich, dass der Konzern auf mehreren starken Ertragspfeilern steht», betonte der Post-Chef.
Dies will die Post mit einer Stärkung der übrigen Konzernbereiche schaffen. Diese konnten schon im letzten Jahr zulegen, einige davon kräftig. Im Kommunikationsmarkt, zu dem PostMail, Swiss Post International, Swiss Post Solutions sowie Poststellen und Verkauf gehören, erwirtschaftete die Post 147 Millionen Franken.
Die Schweizerische Post erzielte einen Gewinn von 910 Mio. Franken. /


113 Millionen waren es im Vorjahr gewesen.
Besserer Dienst an Kunden
Dabei schreibt das Poststellennetz noch immer rote Zahlen. Die Post prüft darum eine weitere Rationalisierung. Bucher bekräftige aber, dass es weiterhin 3600 «Zugangspunkte» geben soll. Zudem soll die Kundenfreundlichkeit verbessert werden. So sollen 90 Prozent der Briefkästen wieder nach 17 Uhr geleert werden. «Wir wollen keine Schlagzeilen mehr, die Post baue Dienstleistungen ab», betonte Post-Präsident Peter Hasler.
Swiss Post Solutions, die Lösungen für Geschäftskunden anbietet, konnte im Gegensatz zum letzten Jahr ein positives Ergebnis vorlegen. Im Logistikmarkt stieg das Ergebnis markant von 45 Millionen auf 164 Millionen Franken an. Mit einem leicht besseren Ergebnis von 28 Millionen Franken beteiligte sich auch PostAuto am guten Resultat der Post.