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Entscheidungsschlacht um Abidjan beginntParis - In der Elfenbeinküste hat die Entscheidungsschlacht im Machtkampf zwischen Wahlsieger Alassane Ouattara und Machthaber Laurent Gbagbo begonnen. Truppen Ouattaras rückten am Montagabend in die Metropole Abidjan ein.fest / Quelle: sda / Montag, 4. April 2011 / 21:27 h
Augenzeugen berichteten am frühen Abend von heftigen Feuergefechten und dem Einsatz von schwerer Artillerie. Auch Militärhelikopter der UNO und Frankreichs griffen in das Kampfgeschehen ein.
Die Regierung in Paris teilte mit, dass sie ihren Soldaten den Auftrag erteilt habe, an der Seite der UNO-Truppe einzugreifen und schwere Waffen der Einheiten Gbagbos zu zerstören. UNO-Generalsekretär Ban Ki-Moon habe Frankreich um den Einsatz zum Schutz der Zivilbevölkerung ersucht.
Nach UNO-Angaben attackierten Helikopter der Blauhelmtruppe UNOCI den Präsidentenpalast und die Residenz Gbagbos.
An der Seite der Blauhelmtruppe UNOCI (Bild) kämpfen nun auch französische Einheiten. /
Laut Zeugen griffen UNO-Helikopter zudem das Militärlager Akouédo an, das von Gbagbo-Getreuen gehalten wird. Kampfhelikopter der französischen Einheit «Licorne» feuerten zudem auf Gbagbos Militärcamp Agban. Eine Million Menschen auf der Flucht «Im Namen der Menschen, im Namen der Humanität, schützen Sie die Zivilbevölkerung und bewahren Sie die Elfenbeinküste vor einem weiteren Versinken im Bürgerkrieg», hatte die EU-Kommissarin für humanitäre Hilfe, Kristalina Georgieva, zuvor an Gbagbo und Ouatarra appelliert. Sie warnte vor einem Übergreifen des Dramas auf die Nachbarländer, insbesondere Liberia. «Mehr als 120'000 Menschen flüchten sich in Gebiete, die selbst schon am Rande einer humanitären Krise stehen.» Bei den Flüchtlingen handelt es sich laut der Welthungerhilfe zumeist um Frauen, Kinder und ältere Menschen. Die Mehrzahl von ihnen habe Unterschlupf bei Verwandten gefunden, die als Kleinbauern selbst um das tägliche Überleben kämpfen. Insgesamt befinden sich nach Informationen des UNO-Flüchtlingskommissariats UNHCR rund eine Million Menschen auf der Flucht vor der Gewalt in der Elfenbeinküste.Ausländer suchen Schutz auf Militärbasis Aus Sorge vor einer blutigen Entscheidungsschlacht evakuierten die Vereinten Nationen ihr Hauptquartier in Abidjan. Auch Frankreich bereitete eine gross angelegte Evakuierungsaktion für seine Staatsbürger vor und ensandte weitere Soldaten in das Krisengebiet. Die Schweizer Botschaft habe Kenntnis von 132 Personen, die sich noch in der Elfenbeinküste befänden, davon 62 in Abidjan, sagte EDA-Sprecher Adrian Sollberger der Nachrichtenagentur SDA.
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