Die Zahlen entstammen einer Statistik über Android-Entwickler, die untersucht, welche Version des Betriebssystem wie oft auf den Android Market zugegriffen hat. Im Falle von Honeycomb waren es nur 0,2 Prozent. Auch die britische Zeitung The Guardian hatte die Zahlen analysiert und kam zu dem Ergebnis, dass es zwar einen gewissen Spielraum gäbe, 100 000 aber eine realistische Grösse darstellten. Im Vergleich zu den 300 000 iPads, die Apple zum Start des Tablets an einem einzigen Wochenende verkauft hat, erscheint die Quote des Xoom vergleichsweise mickrig. Allerdings sollte bedacht werden, dass das Xoom zum Start vergleichsweise teuer angeboten wurde und auch noch eine Menge weiterer Modelle bekannt sind, auf die die Kundschaft wartet. Hier liegt schliesslich Googles grosser Vorteil: Die Vielzahl der Geräte, die Android einsetzen. Der Start des neuen iPad 2 verlief jedoch um Längen besser als der von Honeycomb, im ersten Monat sollen bereits rund 2,6 Millionen Apple-Tablets verkauft worden sein.
Erst 50 Apps für Honeycomb
Wichtig für die Kundschaft ist allerdings nicht nur das Betriebssystem, sondern auch das Angebot an Apps - auch hier hat Honeycomb Startschwierigkeiten.
Suboptimaler Start: Den Android-Tablets hat das iPad 2 die Luft aus den Segeln genommen. /


Mittlerweile wurde bekannt, dass die Produktion von Apps speziell für das neue Tablet-Betriebssystem nur sehr stockend angelaufen ist. Wie bei Ars Technica zu lesen ist, gibt es derzeit gerade einmal 50 Apps, die für Honeycomb-Tablets entwickelt wurden. Zum Vergleich: Zum Start des ersten Apple iPad waren bereits etwa 1 000 Anwendungen verfügbar, die extra für das Tablet entwickelt oder wenigstens angepasst wurden. Als das Motorola Xoom vor einigen Wochen in den USA in den Verkauf ging, war die Lage gar noch düsterer: Lediglich 15 native Honeycomb-Apps hatten bis dahin ihren Weg in den Android Market gefunden.
Der Start für das neue Android 3.0 Honeycomb ist also nicht wirklich optimal verlaufen. Das Flaggschiff Motorola Xoom verkauft sich zwar nicht wirklich schlecht, wird den Händlern aber auch alles andere als aus den Händen gerissen. Ob es bei den kommenden weiteren Honeycomb-Tablets und in anderen Ländern als den USA anders aussieht, wird sich noch zeigen müssen. Nach dem aktuellen Stand muss allerdings festgehalten werden, dass Apple mit dem iPad 2 Google doch ein wenig die Show gestohlen hat, zumindest zum Auftakt. Aber das Rennen ist bekanntlich lang und wird nicht unbedingt am Start entschieden.