Der Schweizer Medienmarkt sei kein geschlossener Raum, «zusehends bestimmen globale Anbieter das Spiel», sagte de Weck in einem am Samstag publizierten Interview mit «Tages-Anzeiger» und «Bund». Google und Facebook hätten einen Anteil von 70 Prozent und mehr am Werbemarkt im Internet. «Sie schneiden sich gewaltige Stücke des Kuchens ab, und wir führen einen Verteilungskampf um die Brosamen.»
Des Eine Schäche ist nicht des Andern Stärke
Die SRG zu schwächen, würde keineswegs die privaten Verlage stärken, sagte de Weck zur Kritik der Verleger, die sich grundsätzlich am Online-Angebot der gebührenfinanzierten SRG stören.
SRG-Generaldirektor Roger de Weck. /


Es gehe vielmehr darum, bei der Vermarktung «ein gescheites Schweizer Modell» zu entwickeln, das auf einem «guteidgenössischen Kompromiss gründe».
Wie dieser Kompromiss konkret aussehen soll, führte de Weck im Interview nicht weiter aus. Die Verleger ihrerseits wollen verhindern, dass die SRG auf ihren Online-Plattform Werbung schalten darf. Sie befürchten, dass damit die Einnahmen der privaten Verleger weiter geschmälert würden.