Die zahlreichen Gerüchte-Blogs der Mac-Fans pfiffen es bereits am Mittwoch von den Dächern: Beim App Store bahne sich eine Neuerung an, vermuteten die Experten aufgrund technischer Probleme beim Zugriff auf die Seite. Anstatt der erwarteten Veröffentlichung des neuen Betriebssystems «OS X Lion» passte Apple nun aber in der Nacht auf Donnerstag die Preise für Apps an.
Ein Blick auf den Schweizer App-Store bestätigt die Meldung verschiedener Onlineportale: Für Schweizer Kunden wurden die günstigsten Apps von 1.10 Franken auf 1 Franken gesenkt. So kosten beispielsweise das beliebte Spiel Angry Birds oder das Chat-Programm WhatsApp Messenger noch 1 Fr. statt 1.10 Franken. Apps die vorher 2.20 Fr. kosteten, sind für 2 Fr. erhältlich.
Die App-Käufer aus dem Apple-Herkunftsland USA und aus dem Euro-Raum gingen hingegen leer aus.
Grund für die Preissenkung sind die Devisenkurse. /


Die Preise in Euro und Dollar blieben gleich.
Starker Franken
Grund für diese Entwicklung dürften die Devisenkurse sein. Weil der Dollar im Vergleich zu anderen Währungen wie dem Schweizer Franken in den letzten Monaten an Wert verloren hat, kann Apple die Apps für Schweizer Kunden günstiger anbieten, ohne dafür weniger Dollar zu verdienen.
Zum Vergleich: In den letzten eineinhalb Jahren hat der Dollar gegenüber dem Franken rund 20 Prozent an Wert eingebüsst. Zurzeit ist ein Dollar rund 83 Rappen wert. Ein App, das in den USA 99 Cent kostet, würde zum aktuellen Kurs umgerechnet also rund 82 Rappen kosten.
Ebenfalls über günstigere Apps freuen dürfen sich gemäss einem Bericht des Internetportals «macnews.de» die Kunden in Japan: Diese zahlen statt wie bisher 115 Yen (1.20 Franken) neu 85 Yen (0.89 Franken) für die preiswertesten Apps. Die Briten müssen sich sogar über eine Preiserhöhung - von 59 Pence (0.78 Franken) auf 69 Pence (0.91 Franken) - ärgern. Ebenfalls teurer werden Apps in Mexiko und Norwegen.