dyn / Quelle: news.ch / Donnerstag, 14. Juli 2011 / 17:49 h
Unter dem Namen «OpMonsanto» begann damit die Operation «Green Rights», die Korruption und die Vernichtung von Ressourcen der Erde bekämpfen sollte. Nach Angaben von Anonymous dürfte die Veröffentlichung der Kontaktdaten noch nicht der Abschluss des Angriffs sein. So sollen weitere Daten des Gentech-Konzerns noch aufbereitet und dann publik gemacht werden. Die internen Kommunikationssysteme, so wie der Web-Auftritt sollen ebenfalls unter dem Hack gelitten haben. Zur Zeit der Artikel-Veröffentlichung war die Homepage von Monsanto jedoch bereits wieder erreichbar.
Dass sich Anonymous gerade Monsanto als Ziel ausgesucht hat, war naheliegend. Genau so wie die früheren Angriffe auf die Scientology-Kirche, trifft auch der Hack von Monsanto das kollektive Gewissen der politischen Internet-Gemeinde. Seit Jahren steht der weltweit-agierende Konzern in harscher Kritik, da er als Vorreiter und Zügelführer der Entwicklung von gentechnisch modifizertem Gemüse gilt.
Das Hacker-Kollektiv Anonymous besteht aus wechselnden Sympathisanten, Hackern und Politaktivisten. /


Laut Greenpeace stammen über 90 Prozent der weltweit angebauten und gentechnisch veränderten Pflanzen aus der Produktion von Monsanto. Auch das von dem US-Militär eingesetzte Gift Agent Orange, das bis heute im Vietnam zu Missbildungen bei Kindern führt und das Land vor eine humanitäre Katastrophe stellt, stammt aus den Labors von Monsanto. Auch wird der Konzern der Bio-Piraterie und Korruption auf höchster Ebene der US-Politik beschuldigt.
Target acquired
Die nächsten Ziele von Anonymous sind ebenfalls bereits bekannt: Mit Exxon Mobil, ConocoPhillips, Canadian Oil Sands Ltd., Imperial Oil und der königlichen Bank von Schottland soll der Öl-Branche und der damit verbundenen Ausbeutung ein grober Schlag verpasst werden. Das Hacker-Kollektiv will damit Beweise für die angebliche Korruption und unethische Vorgehensweise ans öffentliche Licht bringen.
Wollen sie dieses Ziel jedoch tatsächlich erreichen, so bringt sie die Veröffentlichung von privaten Daten der Angestellten vorerst keinen Schritt nach vorne. Im Gegenteil: Das Image des Hacker-Kollektivs dürfte höchstens darunter leiden. Ob nun brisante Monsanto-Daten in die Hände von Anonymous gelangt sind, werden wir in den nächsten Tagen erfahren.