Neben der neuesten Ausgabe des Büropakets Office verkaufte sich vor allem die Server-Software bestens. «Wir sehen weiterhin eine starke Nachfrage unserer Firmenkunden - von Kleinbetrieben bis hinauf zu den grössten Weltkonzernen», sagte der für das Tagesgeschäft zuständige Manager Kevin Turner am Donnerstag am Firmensitz in Redmond im US-Bundesstaat Washington. Die gesamte Produktpalette sei gefragt, ergänzte er.
Der Gewinn verbesserte sich um satte 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf unter dem Strich 5,9 Mrd. Dollar. Damit lag der einst bestverdienende Technologiekonzern Microsoft aber zum zweiten Mal in Folge hinter Apple. Dank starker Verkäufe des iPhone-Handys und des iPad-Tablets hatte Apple im gleichen Zeitraum 7,3 Mrd. Dollar verdient.
Apples Erfolg macht Microsoft insofern zu schaffen, als dass viele Konsumenten nach Einschätzung von Marktforschern statt zu einem Windows-PC mittlerweile lieber zu einem iPad greifen. Auch die Mac-Computer von Apple sind begehrt.
Firmenkunden-Software ist die wichtigste Einnahmequelle von Microsoft. /


Tatsächlich kämpft Microsoft mit einem leicht rückläufigen Umsatz und Gewinn in seiner Windows-Sparte. Das Betriebssystem wird zumeist mit einem neuen PC ausgeliefert.
Erfolgreiche Xbox
Dagegen feiert Microsoft mit seiner Videospiele-Konsole Xbox 360 anhaltende Erfolge. Die früher verlustreiche Sparte verdient Geld, wenngleich mit operativ 32 Mio. Dollar eher im bescheidenen Rahmen. Zum Vergleich: Mit dem aktuellen Goldesel Office und anderer Firmenkunden-Software scheffelte Microsoft operativ 3,6 Mrd. Dollar, mit Windows immer noch 2,9 Mrd. Dollar.
Problemfall ist und bleibt das Online-Geschäft rund um die Suchmaschine Bing. Die Sparte baute ihre Verluste sogar noch aus auf zuletzt 728 Mio. Dollar. Microsoft hat sich mit dem Internet-Pionier Yahoo gegen den Platzhirsch Google verbündet.