«Der Doubs stirbt und mit ihm einzigartige Fische wie der Roi du Doubs (Zingel asper)», halten die drei Verbände in einer Mitteilung vom Dienstag fest. Wenn nichts unternommen werde, verkomme der Doubs endgültig zur Kloake. Doch bislang hätten die Behörden in der Schweiz und Frankreich keine wirksame Gegenmassnahmen getroffen.
Schuld an der Misere sind laut den drei Organisationen Verschmutzungen sowie extreme, durch die drei Kraftwerke am schweizerisch-französischen Grenzfluss verursachte Wasserstandsschwankungen. Diese befinden sich bei Les Planchettes NE, Les Bois JU und Le Noirmont JU.
Verschmutzung nicht geklärt
Was die Verschmutzung bewirke, sei nicht geklärt, sagte SFV-Zentralpräsident Roland Seiler auf Anfrage: «Wäre dies klar, wäre eine Lösung einfacher.» Teils werden indes landwirtschaftliche, teils industrielle Nutzungen als Ursache vermutet.
Der Fluss Doubs leidet an Verschmutzungen und schwankenden Wasserbeständen. /


Die Behörden würden aber zuwenig aktiv nach den Quellen suchen.
Die Wasserstandsschwankungen stammen vom sogenannten Schwall-Sunk-Betrieb der Flusskraftwerke: Die Kraftwerke produzieren Strom an den Spitzenzeiten am Mittag und im Winter auch am Abend, wenn die Verkaufspreise hoch sind; sonst sowie an den Wochenenden stauen sie den Fluss jedoch zurück.
Protestkundgebung im Mai
Dass das Ökosystem im Fluss gestört ist, ist laut den drei Organisationen seit 2003 dokumentiert. Zudem sehen die Umweltverbände die Berner Konvention verletzt, die den Roi du Doubs als streng geschützte Tierart klassifiziert.
An einer von den drei Organisationen durchgeführten Protestkundgebung in der Grenzgemeinde Goumois JU haben bereits im vergangenen Mai über 1000 Personen teilgenommen. Mit der Klage wollen WWF, Pro Natura und der SFV nun nachdoppeln.