Die sieben Oppositionellen waren eigentlich zu Haftstrafen von bis zu vier Jahren verurteilt worden, verfassten nach eigenen Angaben aber Gnadengesuche. «Ich wurde gefragt, ob ich ein Gnadengesuch schreiben würde», sagte der 40-jährige Dmitri Drosd. «Ich habe geschrieben, dass ich das, was ich getan habe, bereue - und das hat gereicht.»
Nach den Freilassungen sitzen zurzeit noch 23 Oppositionelle im Gefängnis, die sich am 19. Dezember an einer Demonstration gegen die Wiederwahl des autoritär regierenden weissrussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko beteiligt hatten.
Gnadengesuche weissrussischer Oppositionelle brachten deren Freilassungen. /


Alle, die sich geweigert hätten, ein Gnadengesuch zu verfassen, seien «Helden», sagte Drosd über seine Mitgefangenen.
Insgesamt hatten die weissrussischen Sicherheitskräfte Ende Dezember nach der Wiederwahl Lukaschenkos rund 600 Demonstranten festgenommen. Darunter waren neben Oppositionsführer Andrej Sannikow noch zwei weitere Präsidentschaftskandidaten, die bei der Wahl gegen Lukaschenko angetreten waren.
Die EU, die USA, die Schweiz sowie zahlreiche weitere westliche Staaten hatten das Vorgehen der Sicherheitskräfte gegen die Opposition scharf kritisiert.