Ein Euro kostete am Vormittag zeitweise über 1,145 Franken. Er legte damit gegenüber Freitag um gut 4 Rappen zu. Dazu trugen Spekulationen über ein Wechselkurs-Mindestziel der Schweizerischen Nationalbank (SNB) bei.
Das Nein Deutschlands zu gemeinsamen Staatsanleihen der Euro-Länder (Eurobonds) belasteten dann aber den Euro, schwache Konjunkturdaten aus New York den Dollar. Ein Euro kostete am frühen Abend 1,128 Franken. Der Dollar, der am Morgen an der Marke von 80 Rappen gekratzt hatte, notierte bei 78 Rappen.
SNB erhöht Frankenliquidität
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hatte angekündigt, zur Schwächung der überbewerteten Schweizer Währung die Giroguthaben der inländischen Banken bei der Nationalbank von 30 auf 120 Mrd. Fr. erhöhen zu wollen.
Wie die SNB am Montag bekannt gab, betrugen die Giroguthaben vergangene Woche im Schnitt gut 61,1 Mrd.
Die Ankündigungen der SNB zeigen Wirkung. /


Franken. Zudem will die SNB den Leitzins möglichst nahe Null führen. Am Montag stand der massgebliche Dreimonats-Libor bei rekordtiefen 0,05 Prozent.
Um den Anstieg der Frankenliquidität zu beschleunigen, schliesst die SNB erstmals seit Herbst 2008 auch wieder Devisenswap-Geschäfte ab. Mit ihren Schritten erhöht die SNB allerdings auch die Gefahr einer steigenden Inflation.
Erholung vom Kurssturz
Der SMI, der Index der Schweizer Börsenschwergewichte, stieg bis Börsenschluss um 1,4 Prozent auf 5324 Punkte. Der breite SPI gewann 1,6 Prozent auf 4870 Zähler.
Am vergangenen Mittwoch war der SMI bis auf 4695 Zähler gefallen, nachdem Anleger weltweit panikartig Titel abstiessen. Auslöser waren die verschärfte Schuldenkrise der Eurostaaten sowie der USA, welche ihr Topkreditrating verlor.
Auch die Börsen New York, London und Frankfurt notierten leicht fester. Aber die Sorgen, die zu dem Ausverkauf geführt hätten, seien nicht verschwunden, warnten Analysten. Jede neue Entwicklung hinsichtlich der finanziellen Stabilität der europäischen Staaten oder der USA könne schnell wieder zu neuen Unsicherheiten führen.