Die Staatsoberhäupter einigten sich gemäss Calmy-Rey darauf, die Kooperation in der Berufsbildung zu erhöhen. Die Aussenministerin diskutierte in Vaduz mit dem deutschen Bundespräsidenten Christian Wulff, dem österreichischen Bundespräsidenten Heinz Fischer und Erbprinz Alois von und zu Liechtenstein.
Eine Gemeinsamkeit der vier Länder sei in der Berufsausbildung das duale System, sagte der Erbprinz vor den Medien. Die duale Ausbildung habe sich als «hervorragendes Mittel» gegen die Jugendarbeitslosigkeit erwiesen, betonte er. Man habe darum diskutiert, wie der Ausbildungsansatz international verbreitet werden könne.
Die duale Berufsbildung zeige gute Resultate, bestätigte Bundesrätin Calmy-Rey.
Bundespräsidentin Micheline Calmy-Rey traf ihre deutschsprachigen Amtkollegen. /


Während die Jugendarbeitslosigkeit in Mitgliedstaaten der OECD im Durchschnitt bei 16 Prozent liege, betrage sie in der Schweiz nur 7,2 Prozent.
Zeitfenster für Palästina
Die Aussenministerin zeigte sich erfreut, dass in Vaduz auch internationale Themen zur Sprache kamen. Im Fokus standen die Schuldenkrise in Europa und der Antrag von Palästina auf UNO-Mitgliedschaft. Sie sei sich mit Bundespräsident Fischer einig, dass der Antrag ein dringend nötiges Zeitfenster für Friedensverhandlungen geöffnet habe, sagte Calmy-Rey.
Der Antrag sei ein zumindest formal legitimer Schritt und nichts Rechtswidriges, betonte der Österreicher. Der deutsche Bundespräsident Wulff sagte, es wäre sehr wertvoll für den Frieden, wenn alle Seiten das Existenzrecht Israels anerkennen würden.