Die UBS hatte Mitte September bekanntgeben müssen, dass ein Händler in London durch unautorisierte Handelsgeschäfte einen Schaden von 2,3 Mrd. Dollar verursacht hatte.
Dass sich die UBS dennoch in den schwarzen Zahlen halten konnte, ist massgeblich auf die Neubewertung eigener Schuldtitel zurückzuführen, die den Gewinn um rund 1,5 Mrd. Fr. erhöhte. Dieser rein buchhalterische Effekt wurde durch die Ausweitung des so genannten Kreditspreads der Bank hervorgerufen.
Ein höherer Kreditspread weist auf eine gesunkene Bonität hin. Der Anstieg des Kreditspreads entspreche einem Trend über die gesamte Finanzbranche hinweg, erklärte UBS-Sprecherin Tatiana Togni auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. Der Handelsverlust habe höchstens einen geringfügigen Effekt gehabt.
Einen positiven Einfluss hatte darüber hinaus ein Gewinn von etwa 700 Mio. Fr. aus dem Verkauf von US-amerikanischen und britischen Staatsanleihen.
Stellenabbau infolge Sparprogramms bei der UBS: Filiale in Bern. /


Diese waren laut Togni ursprünglich zur Absicherung gegen das tiefe Zinsniveau aufgenommen worden. Diese so genannt Treasury-bezogenen Anlagen seien vom Eigenhandel unabhängig.
400 Mio. Fr. für Sparmassnahmen aufgewendet
Neben dem Handelsverlust schmälern auch Kosten im Zusammenhang mit den Restrukturierungsmassnahmen, welche die Bank im Juli angekündigt hat, das Ergebnis. Diese dürften sich auf rund 400 Mio. Fr. belaufen. Das Sparprogramm verläuft gemäss Angaben der UBS planmässig. Der Grossteil der vom Stellenabbau betroffenen Mitarbeiter sei inzwischen informiert worden, hiess es im Communiqué.
Für das dritte Quartal rechnet die UBS mit einem Nettoneugeldzufluss in der Vermögensverwaltung in der Grössenordnung des zweiten Quartals, wie es in der Mitteilung weiter hiess. Hingegen sei im Asset Management mit "geringfügigen" Nettoneugeldabflüssen zu rechnen.