«Heute kann ich mitteilen, dass der Rest unserer Truppen wie versprochen bis zum Ende des Jahres heimkommt», sagte Obama, der im Wahlkampf 2008 mit dem Versprechen angetreten war, den Krieg im Irak zu beenden. Fast neun Jahre nach der Invasion beginne nun eine «gleichwertige Partnerschaft» zwischen zwei souveränen Nationen.
Er habe darüber am Freitag mit dem irakischen Ministerpräsidenten Nuri al-Maliki gesprochen, sagte Obama. «Wir sind uns vollkommen einig darüber, wie wir weiter vorgehen», sagte der Präsident. Maliki werde im Dezember zu einem Besuch ins Weisse Haus kommen.
Das Vorhaben, mehrere Tausend US-Militärangehörige in dem Land zu belassen, ist damit vom Tisch. Die Verhandlungen scheiterten offenbar daran, dass der Irak den US-Militärs keine vollständige Immunität gewähren wollte.
Die amerikanischen Soldaten ziehen aus dem Irak ab. /

Verhandlungen über Verlängerung
Der Krieg hatte im März 2003 begonnen. Im vergangenen Juli hatten die USA schon ihre Kampftruppen abgezogen, aber rund 50'000 als Ausbilder und zur Unterstützung der Iraker zurückgelassen. Ein Abkommen beider Länder aus dem Jahr 2008 sah vor, auch diese restlichen Soldaten bis Ende 2011 abzuziehen.
Bis zuletzt liefen aber in der irakischen Regierung Beratungen darüber, ob das auslaufende Mandat für die US-Truppen im Land verlängert werden soll. Hintergrund sind Befürchtungen, dass die Iraker allein noch nicht in der Lage sein könnten, bewaffneten Gruppen und Terroristen die Stirn zu bieten.
Die USA hatten in den vergangenen Monaten mehrfach ihre Bereitschaft erklärt, einen Teil der derzeit noch rund 40'000 Soldaten weiter im Irak zu belassen. Sie forderten jedoch, die Soldaten dürften in keinem Fall von der irakischen Justiz belangt werden.
Nach jüngsten Schätzungen gaben die USA bislang mehr als eine Billion US-Dollar für den Krieg aus. Der Militäreinsatz hat mehr als 4400 US-Militärangehörige das Leben gekostet.