Ziel sei, den Anspannungen an den Finanzmärkten entgegenzutreten, deren Folgen auf die Kreditversorgung der Haushalte und Unternehmen zu mildern und so das Wirtschaftswachstum zu stützen, teilte die Schweizerische Nationalbank (SNB) am Mittwoch mit.
Neben der SNB sind die US-Notenbank Fed und die Europäische Zentralbank (EZB) sowie die Notenbanken von Kanada, England und Japan involviert. Konkret wollen die Zentralbanken die Zinssätze für die bestehenden, befristeten Liquiditäts-Swap-Abkommen in US-Dollar per 5. Dezember um 0,5 Prozentpunkte senken.
Die Geldtauschgeschäfte wurden bis 1. Februar 2013 verlängert. Zudem werden die Bank of England, die Bank of Japan, die EZB und die SNB die im Oktober begonnen Geschäfte mit Laufzeiten von drei Monaten weiterhin anbieten.
Massnahmen gegen Anspannungen an den Finanzmärkten. /

Zunächst nur Dollar-Liquidität
Vorderhand wird weiterhin nur Dollar-Liquidität angeboten. «Im Sinne einer vorsorglichen Massnahme» kamen die Zentralbanken aber überein, befristete bilaterale Liquiditäts-Swap-Abkommen abzuschliessen, so dass in allen Währungsgebieten Liquidität in allen ihren Währungen angeboten werden kann, «falls es die Marktbedingungen erfordern».
Damit wird es Geschäftsbanken erleichtert Dollar-Tauschgeschäfte (Dollar-Swaps) abzuwickeln. Die Zentralbanken garantieren so den Finanzinstituten, in anderen Währungen zu günstigen Konditionen Flüssig zu sein. Eine Kreditklemme wie sie 2008 nach der Finanzkrise entstand, soll verhindert werden.
Hintergrund der koordinierten Aktion ist die Vertrauenskrise im Geldhandel zwischen den Geschäftsbanken angesichts von Schuldenkrise und unsicherer Weltkonjunktur. Der Jahreswechsel gilt wegen des steigenden Liquiditätsbedarfs als kritischer Zeitpunkt. Wie ernst die Lage ist, zeigt die Formulierung der SNB: Sie will die Entwicklungen weiterhin «mit grosser Aufmerksamkeit» verfolgen.