Wie das Unternehmen heute, Freitag, bekannt gegeben hat, steht zum Bilanztag 31. März ein dickes Minus von 772 Mrd. Yen (8,9 Mrd. Franken) in den Büchern. Im Geschäftsjahr davor hat Panasonic noch einen Nettogewinn von 74 Mrd. Yen feiern können.
Globale Krisen schuld
Die Japaner führen diese grossen Einbussen auf weltweite Entwicklungen zurück. Der starke Yen verteuert die Exporte ins Ausland und die Schuldenkrise in Europa führt zu Absatzverlusten. Der Atomunfall in Fukushima und die Umweltkatastrophe in Thailand verschärfen zusätzlich die Situation am Markt. «Dies ist keine grosse Überraschung», meint Christian Hinterwallner, Aktienmarktanalyst der Raiffeisenbank International.
Keine Überraschung unter den gegebenen Voraussetzungen. /


«Die krisenbedingte Aufwertung des Yen und das schwache Konjunkturmomentum in Europa stellen insbesondere multinationale Unternehmen wie Panasonic vor schwierige Aufgaben», meint der Experte. Doch das Problem sei hausgemacht. Aufgrund fehlender Innovationen und eines Imageverusts sind Panasonic und Sony gegen die Konkurrenz aus Südkorea und Taiwan wie zum Beispiel Samsung und LG in den vergangenen Jahren ins Hintertreffen geraten, so der Fachmann.
Unternehmen mit Zuversicht
Panasonic will im laufenden Geschäftsjahr wieder Gewinne erzielen. Durch weitreichende Umstrukturierungen und Absatzzuwächse im asiatischen Raum, erwartet sich das Management einen Ertrag von 50 Mrd. Yen bei einem Umsatz von 8,1 Bio. Yen, hiess es von Konzern-Seite. Panasonics Konkurrent Sony hat ebenfalls die härtesten Verluste der Firmengeschichte verkraften müssen. Beide Unternehmen blicken jedoch positiv in die Zukunft. Die Panasonic-Aktie notiert bei Redaktionsschluss dieser Meldung (11:38 Uhr) mit einem Minus von 4,24 Prozent bei 5,44 Euro.