Die Universität Zürich hat am Freitag die Kündigung und die sofortige Freistellung des SVP-Nationalrats angekündigt. Mörgeli kann den Entscheid innert 30 Tagen anfechten.
Nach «medial ausgetragenen Konflikten und schweren Vorwürfen» von Mörgeli sei das Vertrauensverhältnis unwiederbringlich zerstört, sagte Andreas Fischer, Rektor der Universität Zürich vor den Medien. Mörgeli habe die Loyalitätspflicht verletzt, eine Rückkehr ins Museum sei undenkbar.
Deshalb erfolge die sofortige Freistellung, sagte Fischer weiter. Hauptursache für die Kündigung sei jedoch die von der Universität als ungenügend eingestufte Arbeitsleistung von Mörgeli als Kurator.
Die Universität wirft Mörgeli eine Verletzung der Loyalitätspflicht vor. /


Die Kündigung erfolgt unter Einhaltung der sechsmonatigen Kündigungsfrist. Mörgeli könnte aber weiterhin an der Universität Vorlesungen halten: Die Stellung von Mörgeli als Titularprofessor ist nicht betroffen von der Kündigung.
Uni reicht Strafanzeige ein
Wie Fischer weiter ausführte, hat die Universität zudem Strafanzeige wegen Amtsgeheimnisverletzung eingereicht. Die Universität wolle herausfinden, wer den Bericht herausgegeben hat, aus dem im «Tages-Anzeiger» und im «Der Bund» zitiert worden war.
Die beiden Zeitungen hatten am Dienstag vergangener Woche publik gemacht, dass Mörgeli als Konservator im Medizinhistorischen Museum der Universität Zürich in der Kritik stehe. In dem internen Bericht soll unter anderem von veralteten Ausstellungen und mangelhaft gelagerten Präparaten die Rede sein.