Ursprünglich war schon erwartet worden, dass das erste Samsung Galaxy S3 auch für den europäischen Markt mit LTE kommt - nun hat der Quad-Core-Bolide den Funkstandard einige Monate nach dem Marktstart nachträglich spendiert bekommen. Nach wie vor kann das Smartphone mit aktueller Technik und hoher Leistung punkten, wie teltarif.ch bereits in einem Vergleich mit dem iPhone 5 gezeigt hat.
LTE-Variante kommt gleich mit Android 4.1 Jelly Bean
Das Samsung Galaxy S3 ohne LTE-Schnittstelle haben wir im Mai ausführlich getestet, darum brauchen wir an dieser Stelle nicht alle bereits bekannten Tatsachen wiederholen. Unser Testgerät der LTE-Variante kam bereits mit Android 4.1 Jelly Bean zum Test - Samsung hatte in der letzten Septemberwoche mit der Auslieferung des Updates begonnen. Für Android-Verhältnisse war für die S3-Familie seit der offiziellen Vorstellung von Jelly Bean durch Google Ende Juni mit drei Monaten ein relativ überschaubarer Zeitraum vergangen. Andere Smartphone-Nutzer müssen hier deutlich länger auf Updates ihrer Geräte warten.
Die eigentlich für Jelly Bean angekündigte Verbesserung bei der Sprachsteuerung war auf unserem Gerät leider noch nicht angekommen. Eigentlich soll die Sprachsteuerung auch ohne Internet-Verbindung funktionieren. Doch S Voice verlangt nach wie vor eine Internet-Verbindung - hierbei handelt es sich ja auch um eine Samsung-Anwendung, die nicht alle Vorgaben von Google erfüllen muss.
Unser Testexemplar war in einer der neuen Farben gehalten, und zwar in dunklem Anthrazitgrau mit Aluminium-Optik. Ein edleres Aussehen oder Handling ist damit allerdings unserer Meinung nach nicht verbunden - das Galaxy S3 bleibt ein «Plastikbomber».
Flüssige Bedienung
Nach unserem Eindruck ist die Bediengeschwindigkeit, die ja schon beim ersten Galaxy S3 sehr flüssig war, nochmals beschleunigt worden. Auch die Bildschirmtastatur ist mit noch weniger Umschaltvorgängen bedienbar. Beim Schreiben von Kurznachrichten werden über der gewohnten Tastatur beispielsweise Sonderzeichen wie Klammeraffe, Komma, Ausrufungszeichen und Fragezeichen angezeigt, die bei Schreiben von SMS oft verwendet werden.
Die Leistung des Telefons ist nach wie vor beeinruckend.
Das Galaxy S3 LTE wird direkt mit Android 4.1 Jelly Bean ausgeliefert. (Archivbild) /


In unserem Test haben wir das Galaxy S3 LTE neben ein schon etwas älteres Samsung Galaxy S Plus gelegt und auf beiden Telefonen das Spiel Tower Defense gestartet. Ganz abgesehen von der deutlich besseren Bildschirmdarstellung zeigte das Galaxy S3 LTE schon beim Aufrufen der diversen Spielmenüs seine Geschwindigkeitsvorteile. Und im harten Spielbetrieb konnte es gegenüber dem Galaxy S Plus ein echtes Geschwindigkeitsfeuerwerk entfachen.
LTE-Nutzung macht Spass
Durch die Unterstützung von LTE ist das Galaxy S3 LTE bestmöglich fürs mobile Internet ausserhalb von WLAN-Netzwerken gerüstet, und das noch besser als das iPhone 5, weil es gleich mehrere LTE-Frequenzen unterstützt. Das iPhone 5 kann LTE nur über das 1800 MHz-Netz nutzen.
Bei ersten Tests in Deutschland mit einer Vodafone-Karte konnte das Galaxy S3 LTE - je nach verfügbarer Netzversorgung - beeindruckende Datenraten erzielen. In vielen Stadtteilen Berlins hatten wir im Vodafone-Netz konstante Datenraten zwischen 20 MBit/s und 40 MBit/s. Obwohl die LTE-Netzversorgung in der Hauptstadt in den vergangenen Monaten massiv ausgebaut wurde, gibt es immer noch «weisse Flecken». Doch das Galaxy S3 LTE zeichnet sich dadurch aus, dass es blitzschnell in ein verfügbares Netz wie HSPA, UMTS oder EDGE umschaltet. Auch an der Geschwindigkeit des Seitenaufbaus im Browser gibt es nichts zu meckern.
Fazit: Galaxy S3 LTE momentan kaum zu toppen
Bezüglich der technischen Ausstattung, der verfügbaren Netz-Standards sowie der Bedienung ist das Samsung Galaxy S3 LTE ein echtes Spitzen-Smartphone, das momentan kaum zu toppen ist. Mit Android 4.1 Jelly Bean verfügt es ausserdem über ein ausgereiftes Betriebssystem, das flüssig zu bedienen ist. Gegenüber anderen Smartphones von Apple oder Sony muss es sich lediglich beim «Wertigkeitsgefühl» geschlagen geben. Mit einem Gehäuse aus Leichtmetall oder einer entsprechenden Legierung könnte das Galaxy S3 LTE vollends den Titel eines «ultimativen Smartphones» erringen, an dem das iPhone 5 wegen der nicht ausreichenden LTE-Ausstattung und anderer Peinlichkeiten gescheitert war.