In den Schwellenländern wächst der Wunsch nach bezahlbaren Einsteiger-Smartphones - darum greifen dort viele Käufer zu einem preisgünstigen Android-Smartphone, da iPhone und die bisherigen Lumia-Modelle für grosse Käuferschichten unerschwinglich sind. Auf diese Märkte will das Nokia Lumia 510 vordringen.
Technische Spezifikationen - für Einsteiger dimensioniert
Das 4-Zoll-Smartphone soll mit verschiedenen peppigen Gehäusefarben wohl eine jüngere Zielgruppe ansprechen. Ausser in weiss und schwarz soll das Telefon in rot, blau und gelb erhältlich sein.
Der kapazitive Touchscreen hat eine Auflösung von 480 mal 800 Pixel. Die restlichen Austattungsmerkmale entsprechen denen eines echten Einsteiger-Smartphones: Dem Snapdragon-S1-Prozessor stehen 256 MB Arbeitsspeicher zur Seite. Der Speicher hat eine Kapazität von 4 GB, über eine Möglichkeit zur Speichererweiterung oder über Varianten mit mehr Speicher wurde bislang nichts bekannt.
Die Hauptkamera hat 5 Megapixel Auflösung, von einer zweiten Kamera ist in den Spezifikationen nicht die Rede. Die Hauptkamera kann ausser Fotos auch Videos mit einer Bildrate von 30 Bildern pro Sekunde aufzeichnen.
Ausser über WLAN nach Standard 802.11b/g/n funkt das Telefon über HSDPA und über Bluetooth 2.1+.
Buntes Lumia 510 mit Windows Phone 7.5. /


LTE wird nicht unterstützt, was bei einem Einsteiger-Smartphone dieser Preisklasse auch ungewöhnlich wäre. Dafür ist ein GPS-Modul an Bord. Der Akku mit der Bezeichnung BP-3L und einer Kapazität von 1300 mAh soll dem Mobiltelefon eine Standby-Zeit von maximal 738 Stunden und eine Sprechzeit von maximal 8,4 Stunden bescheren.
Das Nokia Lumia 510 wird im November zuerst in Indien, Südamerika, China und anderen asiatischen Ländern erscheinen und etwa 199 Dollar kosten - umgerechnet wird sich der Preis wohl bei rund 185 Franken einpendeln.
Nokia will sich mit Wandelanleihe finanziellen Spielraum verschaffen
Nokia will seine schrumpfenden Geldreserven mit einer Wandelanleihe um 900 Millionen Franken aufstocken. Die Anleihe mit einer Laufzeit bis zum Jahr 2017 soll institutionellen Anlegern angeboten werden, wie der ehemalige Marktführer heute im finnischen Espoo mitteilte. Nokia hatte allein in diesem Jahr Verluste von rund 4 Milliarden Franken angehäuft. Die Bargeldreserven schrumpften binnen eines Jahres um ein Drittel auf zuletzt knapp 4,3 Milliarden Franken.
Im dritten Vierteljahr fuhr Nokia mit einem Minus von 1172 Millionen Franken den sechsten Quartalsverlust in Folge ein. Die internationalen Rating-Agenturen haben in den vergangenen Monaten ihre Nokia-Bewertungen auf Ramsch-Niveau herabgestuft. Das macht es für das Unternehmen unter anderem teurer, sich neu zu verschulden.
Nokia setzt nun die Erfolgs-Hoffnungen vor allem auf die Modelle Lumia 820 und 920, die mit dem neuen Microsoft-Betriebssystem Windows Phone 8 im November auf den Markt kommen.