Über eine Luftbrücke seien insgesamt 76 Menschen, darunter Richter, Regierungsvertreter, Polizisten, Journalisten und Menschenrechtsaktivisten in UNO-Stützpunkte gebracht worden, sagte der Sprecher der UNO-Friedenstruppen, Kieran Dwyer, in New York.
Die Lage im Osten Kongos sei nach wie vor «alarmierend», fügte Dwyer hinzu. Nach seinen Angaben setzten die Rebellen ihren Vormarsch in der Provinz Nord-Kivu fort und nahmen die strategisch wichtige Stadt Sake ein.
Am Dienstag hatte die Miliz die Provinzhauptstadt Goma erobert. In Nord-Kivu sind 6700 Blauhelmsoldaten stationiert.
Flüchtlinge aus Kongo, die in einem ruandischen Durchgangslager auf etwas Nahrung warten. /


M23 war im April von früheren Kämpfern der Tutsi-Rebellen im Kongo gegründet worden, die im Zuge eines Friedensabkommens am 23. März 2009 in die kongolesische Armee aufgenommen worden waren. Aus Protest gegen ihre schlechten Lebensbedingungen verliessen die Milizionäre die Armee jedoch wieder und erhoben die Waffen gegen die Regierungstruppen.
UNO-Experten beschuldigen die östlichen Nachbarländer Ruanda und Uganda, der M23-Miliz Waffen und Kämpfer zu stellen. Am Samstag beraten in Uganda Staats- und Regierungschefs der Region über den Konflikt im Ostkongo.
Die Staatschefs von Ruanda und der Demokratischen Republik Kongo, Paul Kagame und Joseph Kabila, nehmen ebenso wie Vertreter der Afrikanischen Union an dem Treffen der Internationalen Konferenz der Region der Grossen Seen (ICGLR) teil, wie ugandische Regierungsvertreter mitteilten.