Diäten sind eigentlich überflüssig, denn es reicht völlig aus, wenn man weniger Fett isst, um abzunehmen. Das Team um Lee Hooper wertete die Daten von Studien aus, an denen fast 75'000 Personen teilgenommen hatten. Niemand hatte dabei die Absicht abzunehmen. Die Kilos purzelten, als die Ernährung auf weniger Fett umgestellt wurde.
Ernährungsplan zahlt sich aus
Die Wissenschaftler werteten 43 Studien aus, die in den Industrieländern durchgeführt worden waren. Freiwillige verringerten dabei die Gesamtmenge an Fett, die sie zu sich nahmen. Teilnehmer in Kontrollgruppen ernährten sich wie gewohnt oder wurden auf eine gesündere Ernährung umgestellt. Bei allen Studien mussten die Teilnehmer ihren Essensplan mindestens sechs Monate lang einhalten. Durchschnittlich lag die Dauer der Ernährungsumstellung bei sechs Jahren.
Weniger Fett zu sich nehmen. /


Bei den untersuchten Studien gab es Unterschiede in Hinblick darauf, wie und in welchem Ausmass die Fettmenge reduziert wurde. Bei einer Studie ersetzten die Teilnehmer zum Beispiel normale Lebensmittel durch Lebensmittel mit einem geringeren Fettgehalt. Bei anderen Studien konnten die Teilnehmer ihre Ernährung auf verschiedene Art und Weise umstellen, um die täglich konsumierte Fettmenge um durchschnittlich sieben Prozent zu verringern.
Ergebnisse überraschend einheitlich
Bei allen Studien, bis auf eine, erlebten die Teilnehmer, die weniger Fett zu sich nahmen, einen grösseren Gewichtsverlust als in den Kontrollgruppen. Im Schnitt verloren sie rund 1,6 Kilogramm. Hooper betont, dass man noch nie ein so eindeutiges Ergebnis erlebt hat, berichtet der New Scientist.
1,6 Kilogramm weniger scheinen nicht viel zu sein. Legt man es aber auf die gesamte Bevölkerung um, dann könnte es grosse Auswirkungen haben. Die Folge wäre ein Rückgang der Todesfälle durch Fettsucht um drei Prozent. Laut der Wissenschaftlerin sollte es auch zu positiven Auswirkungen auf die Atemwege und weniger Diabeteserkrankungen kommen.