Das von der UNO-Kulturorganisation UNESCO als Weltnaturerbe anerkannte Meeresschutzgebiet ist das grösste der Philippinen. Die Leitung des Parks war entsetzt. «Eine riesige Fläche», sagte Managerin Angelique Sorgco. «Wir hatten gehofft, der Schaden sei kleiner.»
Die 68 Meter lange «USS Guardian» war am frühen Morgen des 17. Januar auf das Riff rund 130 Kilometer vor der Küste von Palawan gelaufen. Das berichtete die Küstenwache am Mittwoch. Nach philippinischen Angaben ignorierte die Crew eine Warnung der Küstenwache, dass sie auf ein geschütztes Gebiet zusteuere. Die US-Marine entschuldigte sich, argwöhnte aber, dass die Navigationskarten ungenau waren.
Spektakuläres Tauchgebiet
Der marine Nationalpark umfasst 10'000 Hektar, hat zwei grosse Korallenriffe und gehört zu den spektakulärsten Tauchgebieten der Welt.
Die Besatzung wurde inzwischen an Land geholt. /


Er bietet Lebensraum für Haie, Delphine, Wale und rund 600 andere Fischarten sowie 360 Korallenarten. Der Park liegt in der als «Korallendreieck» bekannten Region im westlichen Pazifik und gehört zu den artenreichsten Meereszonen der Welt.
Die Besatzung wurde inzwischen an Land geholt, aber das Schiff sass am Mittwoch noch fest. Die Schiffstanks blieben offenbar intakt. Es bestand zunächst keine Gefahr eines Öllecks. Bergungscrews wollen Treibstoff abpumpen und Material von Bord holen, um das Schiff leichter zu machen und es von Riff zu ziehen.
Geringe Strafe
Die US-Marine müsse als Strafe und zur Wiederherstellung des Riffs 24 Millionen Pesos zahlen - rund 450'000 Euro, sagte Sorgco. Die Summe sei viel zu niedrig, das Gesetz erlaube aber nicht mehr.
Vor gut sieben Jahren war ein Schiff der Umweltorganisation Greenpeace in dem Park auf ein Riff gelaufen. Die Strafe betrug nur gut 5000 Euro.