Das Team um Alison Goate konnte Mutationen ausmachen, die die Ansammlung bestimmter Proteine im Gehirn beeinflussen. Grosse Mengen dieser Tau-Proteine erhöhen das Risiko einer Erkrankung.
1.200 Personen untersucht
Tangles, eine Art von Tau-Proteinen des phosphorylierten Taus, gelten als eines der Symptome der Erkrankung. Britische Experten wie Doug Brown von der Alzheimer's Society hoffen nun, dass diese Ergebnisse dabei helfen könnten zu verstehen, was genau in den Gehirnen von Alzheimerpatienten vor sich geht. Details wurden im Fachmagazin Neuron veröffentlicht.
Eine der neu identifizierten Genvarianten steht mit einem gering erhöhten Risiko, an Alzheimer zu erkranken und einem höheren Risiko eines geistigen Verfalls in Zusammenhang.
Mutationen beeinflussen Proteinablagerungen im Gehirn. (Archivbild) /


Die Forscher haben die genetischen Daten von über 1.200 Personen ausgewertet. Die Zahl der Teilnehmer ist deutlich höher als bei vergleichbaren Studien zu diesem Thema. Laut Goate könnte das Wissen über die Rolle dieser Gene bei Alzheimer zu einer Identifikation neuer Ansatzpunkte für die Behandlung oder zu neuen Tier- oder Zellmodellen führen.
Hoffnung auf neue Therapien
Die aktuelle Untersuchung macht Betroffenen Hoffnung auf neue Behandlungsansätze, die die Veränderungen im Gehirn stoppen und daher auch die Auswirkungen von Alzheimer verhindern könnten. Brown betont jedoch auch, dass diese neuen genetischen Marker bei all ihrer Bedeutung wahrscheinlich nur einige von zahlreichen sind, die das Alzheimerrisiko beeinflussen.
«Es ist wichtig zu betonten, dass auch der Lebensstil eine Rolle spielt. Entscheidend ist, dass eine ausgewogene Ernährung, regelmässiger Sport, das Nichtrauchen sowie die regelmässige Überprüfung von Blutdruck und Cholesterin stattfinden.»