Bei dem Angriff mit Chemiewaffen in Vororten von Damaskus am 21. August seien 1429 Menschen ums Leben gekommen, darunter 426 Kinder, sagte Kerry. Die USA stünden für universale Werte wie Menschenrechte, und was in Syrien vor sich gehe, gehe auch die Amerikaner etwas an. Schliesslich verletze es die menschliche Würde, die vom Regime des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad mit Füssen getreten werde.
Kerry würdigte die Arbeit der UNO-Inspektoren in Syrien. Allerdings hätten diese nicht das Mandat, festzustellen, wer hinter den den Chemiewaffen-Angriffen stehe. Und dennoch müsse gehandelt werden.
Die USA sehen die Urheberschaft für den Giftgas-Angriff in der vergangenen Woche eindeutig bei der syrischen Regierung. (Archivbild) /


Die USA erwägen einen Militärschlag, um Assad für den Einsatz von Chemiewaffen zu bestrafen.
Frankreich will Intervention
Obwohl das britische Parlaments einem Militärschlag eine Absage erteilt hat, besteht Frankreich auch auf einer Bestrafung der Verantwortlichen für den mutmasslichen Chemiewaffeneinsatz. Er sei für ein harte Strafmassnahme, sagte Präsident François Hollande der Tageszeitung «Le Monde».
Dazu werde sein Land eng mit den Verbündeten zusammenarbeiten. Frankreich sei auch ohne Grossbritannien zum Handeln bereit.
Am Mittwoch berät das französische Parlament über Syrien, über einen Militäreinsatz entscheidet in Frankreich allerdings allein der Präsident. Frankreich würde im Falle einer Entscheidung für einen Militäreinsatz somit zum wichtigsten Bündnispartner für die USA.
Im UNO-Sicherheitsrat sehen sich die USA, Frankreich und Grossbritannien einer Blockadepolitik Russlands und Chinas gegenüber.
UNO-Experten verlassen Syrien
Die UNO-Chemiewaffen-Experten in Syrien haben inzwischen ihre Arbeit beendet. Ein Sprecher der Vereinten Nationen teilte am Freitag mit, die Befragungen und Proben-Entnahmen seien abgeschlossen. Vor Rückschlüssen müssten die Proben nun eingehend analysiert werden. Wie lange dies dauern werde, sei nicht absehbar.
Die Experten hatten mehrere Tage lang in Vororten der syrischen Hauptstadt Damaskus nach Spuren des mutmasslichen Chemiewaffen-Einsatzes in der vergangenen Woche gesucht.