Assads Truppen hätten Anfang Mai in den Dörfern Baida und Banias "eine der schlimmsten Massenexekutionen" seit Beginn des Syrien-Konflikts verübt. Möglicherweise liegt die Zahl der Toten noch weit höher, wie aus einem am Freitag veröffentlichten HRW-Bericht hervorgeht. Die Führung des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad sei für die Gewalt zur Rechenschaft zu ziehen, forderte die Organisation.
Über die Vorgänge in Baida und Bania hatte Anfang Mai bereits die in London ansässige syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtet. Damals hiess es, laut Augenzeugen hätten Regimetruppen in Baida 50 Personen getötet.
Assads Truppen wird eine der schlimmsten Massenexekutionen seit Beginn des Konflikts vorgeworfen.(Symbolbild) /


Die Zahl der Toten könnte aber 100 überschreiten. Es seien Hinrichtungen vorgenommen worden. Die staatliche Nachrichtenagentur hatte dagegen Anfang Mai berichtet, die Armee habe "Terroristen" getötet und Waffen in mehreren Dörfern in der Umgebung der Küstenstadt Banias sichergestellt.
Die Bewohner aus der Umgebung von Banias sind überwiegend Alawiten und gehören somit derselben islamisch-schiitischen Glaubensrichtung an wie Machthaber Assad. Im Süden der Stadt gibt es aber mehrere Dörfer, die von sunnitischen Muslimen bewohnt sind. Der Aufstand gegen das Assad-Regime wird im wesentlichen von Sunniten getragen.