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In Schweizer Gefängnissen fehlen über 700 PlätzeBern - In den Schweizer Gefängnissen gibt es zu wenig Platz. Handlungsbedarf besteht laut einem Bericht kantonaler Strafvollzugsexperten insbesondere im geschlossenen Strafvollzug: Hier fehlten Ende 2013 schweizweit 720 Plätze.awe / Quelle: sda / Freitag, 16. Mai 2014 / 16:05 h
Demgegenüber stehen lediglich rund 600 Plätze, die derzeit geplant sind. «Die Kantone werden also weitere Plätze projektieren müssen», teilte die Konferenz der Kantonalen Justiz- und Polizeidirektorinnen und -direktoren (KKJPD) am Freitag mit.
Mehr geschlossene Massnahmen Der zusätzliche Platzbedarf sei vor allem Folge von mehr und längeren Strafen, einer gesellschaftlichen «Nullrisiko»-Erwartung und einer restriktiven Entlassungspraxis, heisst es im Kurzbericht. Ebenfalls angespannt sei die Situation im Bereich des geschlossenen Massnahmenvollzugs für die Behandlung von psychisch gestörten Straftätern, schreibt die KKJPD. Dort fehlen gemäss dem Bericht 209 Plätze. Die Gerichte ordneten laut KKJPD in den vergangenen Jahren tendenziell häufiger geschlossene Massnahmen an, während gleichzeitig die Entlassungen stark abnahmen. Diese Entwicklung werde den Handlungsdruck in den kommenden Jahren deutlich verschärfen, vermutet die KKJPD. Vor allem Romandie überfüllt Generell sei der Bedarf in der Westschweiz wesentlich höher ist als in der Deutschschweiz. Vor allem in der Romandie sind die freien Zellen rahr. /
Konsequenterweise hätten die Westschweizer Kantone auch die höchste Zahl an zusätzlichen Plätzen in Planung. «Diese sind nun zügig zu realisieren», schreibt die KKJPD. Das Bundesamt für Statistik (BFS) hatte bereits Ende Januar festgehalten, dass die Gefängnisse in der Schweiz und insbesondere in der Romandie übervoll seien. Per Stichtag 4. September 2013 standen laut BFS für die 7072 erwachsenen Gefangenen nur 7048 Plätze bereit. Für die Gefängnissen der lateinischen Schweiz wies das BFS einen Belegungsgrad von 115,5 Prozent aus.
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