Debalzewo ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt. Hätten die Rebellen ihn unter Kontrolle, verfügten sie über eine direkte Verbindung zwischen ihren Hochburgen Donezk und Lugansk. Die Separatisten hatten dem ukrainischen Militär zufolge auch am Samstag noch ihre Offensive vorangetrieben, um strategisch wichtige Positionen zu erobern.
In der Ostukraine war am Samstagabend um 23.00 Uhr MEZ (Mitternacht Ortszeit) der vereinbarte Waffenstillstand zwischen Regierungstruppen und prorussischen Rebellen in Kraft getreten. Unmittelbar danach endete in der Stadt Donezk der Beschuss.
Einem Reporter der Nachrichtenagentur Reuters zufolge war Punkt Mitternacht (Ortszeit) kein Artilleriefeuer mehr zu hören. In den Minuten davor seien noch alle fünf Sekunden schwere Geschütze abgefeuert worden waren.
Auch Separatistenführer Eduard Bassurin teilte mit, dass die Waffenruhe in Donezk begonnen habe.
Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko hatte am späten Abend angeordnet, dass die Regierungstruppen ihren Beschuss ab Mitternacht einstellen. /


Zudem werde der ebenfalls in Minsk vereinbarte Abzug schwerer Waffen aus dem Konfliktgebiet aufgenommen, sagte er. Auch die Aufständischen in Lugansk stellten das Feuer ein.
Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko hatte am späten Abend angeordnet, dass die Regierungstruppen gemäss dem in Minsk vereinbarten Abkommen ihren Beschuss ab Mitternacht einstellen. «Ich will Frieden», sagte er der Agentur Interfax zufolge.
Dank an Merkel
Kurz vor Inkrafttreten der Feuerpause telefonierte US-Präsident Barack Obama mit der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel. In dem Gespräch dankte Obama Merkel für deren «unermüdliche Bemühungen, den Konflikt (...) in einer Weise zu Ende zu bringen, die die Souveränität und Einheit der Ukraine bewahrt», wie das Weisse Haus mitteilte.
Obama und Merkel hätten die «dringende Notwendigkeit» betont, dass sich die Unterzeichner der Waffenstillstandsvereinbarung von Minsk an die Abmachungen hielten, hiess es weiter. Obama telefonierte am Samstag auch mit dem ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko. Dem Weissen Haus zufolge vereinbarten die beiden Politiker, in den kommenden Tagen in engem Kontakt zu bleiben.