"Ich halte es für eine gute Idee, bei Dating-Apps solche Einschränkungen zu machen. Denn eine unbeschränkte Auswahl an Möglichkeiten macht nicht unbedingt glücklicher - es bleibt immer der Hintergedanke, dass es ja möglicherweise noch etwas Besseres geben könnte", sagt Dominik Borde, Paartherapeut und Beziehungscoach für Singles und Paare.
Die Tinder-Macher selbst zeigen sich jedenfalls schon begeistert: Seit die unbedachten Ja-Sager auf Beschränkungen stossen, wird die Auswahl der potenziellen Partner wieder bewusster getroffen - es gibt 25 Prozent mehr Übereinstimmungen, 25 Prozent mehr private Nachrichten zwischen den frisch Verkuppelten, und die Kontaktaufnahme durch Spam-Schadprogramme ist um 52 Prozent zurückgegangen.
Tinder-Liebe ist eher ein Zufall
Ob Tinder zur wahren Liebe führt, bleibt offen: "Menschen, die glücklich in ihrer Beziehung sind, hätten sich nicht unbedingt aufgrund von ein paar Fotos ausgesucht, das ist eine sehr oberflächliche Auswahl.
Tinder will die Anzahl aller Ja-Sager kürzen. /


Vielmehr sind es die Charaktereigenschaften, die zählen - und die sieht man auf Tinder nicht. Ob Waschbär- oder Waschbrettbauch macht in einer Beziehung keinen Unterschied, auf Tinder aber schon. Es kann zwar passieren, dass aus einer Tinder-Übereinstimmung Liebe wird, aber das ist dann eher Zufall. In alltäglichen Situationen passiert es leichter, sich zu verlieben", so Borde abschliessend.