Denkbar sei, dass die saudischen Streitkräfte Luftangriffe zur Unterstützung des vor schiitischen Milizen nach Aden geflohenen jemenitischen Präsidenten Abd-Rabbu Mansur Hadi vorbereiteten, hiess es laut der von der Nachrichtenagentur Reuters zitierten Quellen. Hadi wird von Saudi-Arabien und anderen sunnitischen Monarchien der Region unterstützt, die Huthi-Miliz vom schiitischen Iran.
Hadi appellierte derweil an den UNO-Sicherheitsrat, einer Militärintervention gegen die Huthi-Miliz zuzustimmen. Ein Eingreifen williger Länder solle durch eine Resolution des Gremiums gebilligt werden, hiess es in einem Schreiben Hadis.
Er habe die Staaten der Arabischen Liga und des Golf-Kooperationsrats gebeten, dem Jemen auch mit militärischen Mitteln zu helfen. Der UNO-Sicherheitsrat hatte Hadi am vergangenen Sonntagabend in einer einstimmig verabschiedeten Erklärung seine Unterstützung zugesagt.
Abd-Rabbu Mansur Hadi bittet um Unterstützung. /

Lage eskaliert
Die Lage eskalierte, nachdem am Freitag bei Bombenanschlägen in der von den Huthi kontrollierten Hauptstadt Sanaa mehr als 130 Menschen getötet wurden. Über das Wochenende nahmen die Huthi mit Tais eine strategisch wichtige Stadt ein. Nun versucht die Miliz offenbar, auch Aden unter ihre Kontrolle zu bringen.
In Tais sollen die Huthis Demonstrationen gegen sie blutig niedergeschlagen haben. Nach Angaben lokaler Sicherheitsbeamter wurden acht Demonstranten von den Rebellen getötet. Mit scharfer Munition und Tränengas hätten sie den Protestmarsch aufgelöst.