Die veröffentlichten Inhalte sind ausschliesslich zum persönlichen Gebrauch bestimmt. Die Vervielfältigung, Publikation oder Speicherung in Datenbanken, jegliche kommerzielle Nutzung sowie die Weitergabe an Dritte sind nicht gestattet.
Nachrichten.ch (c) Copyright 2023 by news.ch / VADIAN.NET AG
Flüchtlinge in Ungarn drängen nach Deutschland
Budapest/München/Brüssel - Nach der Schliessung einer der wichtigsten Bahnhöfe in Budapest haben am Dienstag Hunderte Flüchtlinge für ihre Weiterreise nach Deutschland demonstriert. Die rund 100 mit Schlagstöcken ausgerüsteten Polizisten blieben jedoch hart und liessen sie nicht durch.
bert / Quelle: sda / Dienstag, 1. September 2015 / 18:26 h
Die Migranten vor dem Budapester Ostbahnhof schwenkten Fahrscheine, klatschten, buhten und skandierten "Deutschland, Deutschland!" und "Merkel, Merkel".
Am Dienstagvormittag hatte die Regierung den völlig überfüllten Bahnhof für zwei Stunden geschlossen und mit einem starken Polizeiaufgebot abgeschirmt. Als der Bahnhof wieder geöffnet wurde, kontrollierten die Behörden die Zugänge und liessen keine Flüchtlinge mehr ein.
Ein Sprecher der ungarischen Regierung begründete dies mit der Umsetzung von EU-Recht. Dieses verlange, dass jeder Bürger aus einem Drittstaat sich nur mit einem gültigen Pass und einem Schengen-Visum frei in der EU bewegen könne.
In der "Transitzone" neben dem Ostbahnhof warten nun nach Angaben von Helfern und Aktivisten derzeit 1500 bis 2000 Flüchtlinge auf die Möglichkeit einer Weiterreise nach Deutschland.
Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban kündigte für Donnerstag ein Krisen-Treffen mit EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker und der übrigen EU-Spitze an.
Ungehindert gen Westen
Anders war die Situation am Montag. Da hatten sich die ungarischen Sicherheitskräfte überraschend vom Budapester Ostbahnhof zurückgezogen, woraufhin die Flüchtlinge Züge in Richtung Westeuropa stürmten. In Bayern kamen daher seit Wochenbeginn fast 4300 Menschen an.
Auch die Schweiz hatte sich auf die Ankunft von Flüchtlingen aus Ungarn vorbereitet. Der erwartete Ansturm blieb jedoch aus. Lediglich knapp ein Dutzend Flüchtlinge aus Budapest wurden am Dienstag in Buchs SG gezählt.
Ein Grossteil der Flüchtlinge kommt aus den Kriegsgebieten Syriens und Nordiraks sowie aus Diktaturen wie Eritrea.
Deutschland halte laut Thomas de Maiziere an den Dublin-Regeln fest. /
Rund 40 Prozent stammen aber vom Balkan und haben wenig Chancen auf ein Bleiberecht in der EU - das gleiche gilt für die Schweiz.
Österreichische Kritik an Deutschland
Mit Blick auf die vielen Flüchtlinge, die nach Europa wollen, mahnte Österreichs Innenministerin Johanna Mikl-Leitner, Deutschland müsse deutlich machen, dass das Dublin-Abkommen weiterhin in Kraft sei.
Medienberichte, wonach Deutschland nicht wie im Dublin-Abkommen vorgesehen Menschen in das Ankunftsland in der EU zurückschicke, hätten grosse Hoffnungen bei den Flüchtlingen geweckt. Daher strömten nun die Menschen nach Deutschland.
Ein Sprecher des deutschen Innenministers Thomas de Maiziere widersprach. Deutschland halte an den Dublin-Regeln fest, wonach Asylbewerber in dem Land registriert werden müssten, in dem sie die EU betreten hätten. Lediglich aus praktischen Erwägungen verzichte man bei syrischen Flüchtlingen "im Regelfall" auf die Rückführung in andere EU-Staaten, sagte der Sprecher. Dies sei aber keine "formal bindende Vorgabe".
EU-Kommission verschickt Mahnbriefe
Die EU-Kommission drohte unterdessen den EU-Mitgliedstaaten neue Strafverfahren wegen Verstössen gegen gemeinsame Asylregeln an. Nach Angaben einer Sprecherin wies EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker seine Behörde an, entsprechende Briefe zu verschicken. Die Briefe seien eine Art "letzte Warnung" vor der Eröffnung neuer Vertragsverletzungsverfahren. Nach Angaben aus EU-Kreisen wurde eine zweistellige Zahl von Schreiben verschickt.
Bereits jetzt betroffen von einem Vertragsverletzungsverfahren ist Ungarn, weil es eine grosse Zahl von Asylsuchenden unregistriert in Richtung von Ländern wie Österreich und Deutschland ausreisen liess.
Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel und der spanische Ministerpräsident Mariano Rajoy forderten ihrerseits die EU-Kommission zum Handeln auf: Europa brauche eine gemeinsame Asylpolitik - etwa mit Registrierungszentren für Flüchtlinge in Griechenland und Italien sowie einer einheitlichen Einstufung sicherer Herkunftsländer.
Dramatische Situation auch in Griechenland
Dramatisch ist zurzeit die Lage in Griechenland: Nach vorläufigen Daten der EU-Grenzschutzagentur Frontex trafen dort allein vergangene Woche mehr als 23'000 Bootsflüchtlinge ein.
Auf der Ostägäisinsel Lesbos harren laut der griechischen Küstenwache seit Tagen mehr als 15'000 Flüchtlinge aus - und jeden Tag kommen Hunderte hinzu. An der ungarisch-serbischen Grenze wiederum kamen laut Frontex in der vergangenen Woche schätzungsweise 9400 Flüchtlinge an.
«Ausländer-Kredit» für Investitionen in der Heimat? Immer öfter - gerade auch vor den Ferien - wird das Beratungsteam von kredit.ch angefragt, ob auch in der Schweiz lebende Ausländer die Möglichkeit haben, einen günstigen, fairen Kredit zu erhalten. Fortsetzung
Endlich: SMS versenden mit Outlook 2007/2010 St. Gallen - Das mühsame Getippe ist vorbei. Als erster Schweizer Anbieter stellt ASPSMS.COM eine Anbindung an den Mobile Service von Microsofts Outlook 2007/2010 zur Verfügung. Ohne zusätzliche Software können SMS bequem via Outlook 2007/2010 versendet werden – und das auch noch günstiger als mit dem Handy. Fortsetzung
Radiolino - Grosses Radio für kleine Ohren Radiolino ist das erste deutschsprachige Web-Radio der Schweiz für Kinder zwischen 3 und 12 Jahren. Das Programm richtet sich aber auch an Eltern, Grosseltern, Onkeln und Tanten, sprich an die ganze Familie.
Fortsetzung
Wie kann man ein Gewerbe in der Schweiz anmelden? Sie möchten gerne ein Gewerbe in der Schweiz anmelden? Welche Voraussetzungen müssen Sie erfüllen und welche Schritte sind nötig? In diesem Artikel finden Sie alle wichtigen Informationen zum Thema «Gewerbeanmeldung in der Schweiz». Fortsetzung
Wohnungen und Bauland zu knapp - Städte wollen Vorkaufsrecht Bern, 04.05.2023 - Zwei Drittel der Städte und städtischen Gemeinden verfügen über zu wenig Wohnraum. Sie geben einen Mangel an Bauland als wichtigsten Grund an und sehen ein Vorkaufsrecht für Grundstücke als eine mögliche Lösung. Dies und mehr geht aus einer aktuellen wohnungspolitischen Umfrage hervor, die im Auftrag des Bundesamtes für Wohnungswesen (BWO) und des Schweizerischen Städteverbandes (SSV) Ende 2022 durchgeführt wurde. Fortsetzung
Welche Rechte habe ich als Fluggast? Sie freuen sich auf den anstehenden Urlaub und kommen am Flughafen Ihrer Wahl an, dann passiert es: Ihr Flug verspätet sich, ist überbucht oder fällt sogar ganz aus. Viele Reisende fragen sich nun «und, was jetzt»? Fortsetzung
Oxfam warnt: Die Reichen werden immer schneller noch reicher Gemäss dem Bericht «Survival of the Richest» hat das reichste Prozent der Weltbevölkerung seit Beginn der Corona-Pandemie fast zwei Drittel des gesamten globalen Vermögenszuwachses eingestrichen. Währenddessen schaffen 1,7 Milliarden Menschen in Ländern, in denen die Lohnentwicklung die Inflation nicht ausgleichen kann, kaum ihren Lebensunterhalt. Fortsetzung
Immer das Leid im Blick 2021 markierte das 50-jährige Bestehen von Ärzte ohne Grenzen/Médecins Sans Fronitères (MSF). Die Photobastei Zürich nimmt dieses Jubiläum zum Anlass, um in einer Fotoausstellung gemeinsam mit der internationalen Fotoagentur Magnum auf 50 Jahre medizinische Nothilfe in Krisen- und Kriegsgebieten zurückzublicken. Fortsetzung
Ein Dank an Peter Achten (1939-2022) Als Peter Achten am 26. März verstorben ist, ging einer der grossen Journalisten der Schweiz von uns. Ein Journalist, der, als news.ch noch aktiv publizierte, auch sechs Jahre für VADIAN.NET tägig war und zwischen 2010 und 2016 gute 300 Kolumnen über China, Vietnam, Birma und Asien im Allgemeinen für uns verfasst hat. Fortsetzung
Islamischer Staat setzt Offensive im Norden Syriens fort Beirut - Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hat ihre Offensive im Norden Syriens am Dienstag fortgesetzt. Versuche von oppositionellen syrischen Kräften, die am Freitag begonnene Offensive zurückzuschlagen, seien gescheitert.
Fortsetzung
Trade Compliance Expert (m/ w)Unser Kunde ist ein namhafter Grosshändler für hochwertige Metall- und Aluprodukte. Das Unternehmen ist stolz auf seine modernen Produktionsanlagen... Fortsetzung
Praktikant/ -in Rechtsdienst 100%Stellenantritt: 1. September 2023 (befristet bis 31. Mai 2024) Arbeitsort: Bern Ihre Aufgaben Folgende Hauptaufgaben erwarten Sie in unserem... Fortsetzung
Compliance Officer, m/ w (100%)Aufgabenbereiche: Materielle Prüfung von Aufnahme- und Registrierungsgesuchen (finanzmarktrechtliche Abklärungen, Prüfung von Geschäftsmodellen,... Fortsetzung