fest / Quelle: pd / Montag, 9. Januar 2023 / 18:20 h
Der vom Start-up-Unternehmen DoNotPay entwickelte Chatbot wird auf einem Mobiltelefon installiert sein und dem Angeklagten über Kopfhörer Anweisungen geben, wobei dieser sich verpflichtet hat, nur das zu sagen, was die KI ihm rät. Der bahnbrechende Fall ist als Test für die Dienste von DoNotPay gedacht, die für alle anfallenden Bussgelder aufkommen werden, falls die KI den Fall nicht für den Angeklagten gewinnt.
Was sich aber erstmal schön anhört, hat allerdings einen Haken: Mobiltelefone und Kopfhörer sind in Gerichtssälen generell nicht erlaubt.
Die KI hält Einzug in den Gerichtssaal. /


Laut Firmengründer Joshua Browder wird die Anhörung jedoch an einem Ort stattfinden, der die Kopfhörer als «Hörhilfe» betrachtet und somit die KI zulässt.
DoNotPay wurde 2015 als Chatbot-Startup ins Leben gerufen, um Verbrauchern zu helfen, Bussgelder und Säumniszuschläge zu umgehen. Seitdem hat sich das Unternehmen auf KI umgestellt, nachdem es in jüngster Zeit rasante technologische Fortschritte in Form von OpenAIs GPT-3 erzielt hat.
Der Chatbot wurde bereits eingesetzt, um einem Kunden aus einer Bankgebühr in Höhe von 16 Dollar zu helfen, aber das Unternehmen gibt an, dass es in 3 Millionen Fällen in Grossbritannien und den USA geholfen hat.
Es scheint, dass die KI innerhalb eines kurzen Zeitraums in verschiedenen Rollen in die Gesetzgebung eingedrungen ist, und dies wird sicherlich nur der Anfang sein.