fest / Quelle: news.ch / Dienstag, 11. Februar 2025 / 01:41 h
Die
Nachricht vom Konkurs der Schweizer Depot-Filialen schlug ein wie eine Bombe in der Schweizer Einzelhandelslandschaft. Am 30. Januar meldete das Unternehmen beim zuständigen Amt für Betreibungs- und Konkurswesen im Kanton Thurgau Insolvenz an. Die Mitarbeitenden wurden kurz darauf informiert und zeigten sich bestürzt.
Die Depot-Eigentümerin, die Gries Deco Company (GDC), begründet den Schritt mit gescheiterten Verhandlungen mit Geldgebern und der Unfähigkeit, eine tragfähige Lösung zur langfristigen Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebs zu finden. Trotz umfassender Bemühungen zur finanziellen Stabilisierung sei es nicht gelungen, die notwendigen Mittel aufzubringen.
Für die rund 300 Mitarbeitenden in den 34 Schweizer Filialen bedeutet dies den sofortigen Verlust ihres Arbeitsplatzes.
Auch in Deutschland wurden Depot-Filialen geschlossen. /


Die Läden wurden umgehend geschlossen. Die Löhne für den Monat Januar konnten zwar noch sichergestellt werden, doch wie es weitergeht, ist ungewiss. Ein Konkursverfahren dauert in der Regel rund ein Jahr oder sogar noch länger.
Der Konkurs von
Depot ist ein weiterer Hinweis auf den immensen Druck in der Einrichtungs- und Dekorationsbranche. Billigkonkurrenz aus China, wie beispielsweise der Online-Marktplatz Temu, sowie die Expansion österreichischer Möbelhäuser wie XXXLutz und Mömax setzen die Branche unter Druck. Auch etablierte Unternehmen wie Migros, die einen Käufer für ihre Micasa-Möbelhäuser suchen, spüren die Auswirkungen.
Depot selbst befand sich bereits seit längerem auf schwierigem Kurs. Nach einer Beteiligung der Migros, die 2019 wieder verkauft wurde, folgte nun der Konkurs in der Schweiz, während das
Unternehmen in Deutschland noch versucht, sich durch ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung zu retten.