Eines der ältesten und bekanntesten Restaurants in der Stadt Zürich wird seine Pforten für immer schliessen. Wie die
Gretener Gastro GmbH bekannt gibt, stellt sie umgehend ihre gesamte Geschäftstätigkeit ein, wozu auch der Betrieb des Restaurants
Oepfelchammer zählt. Der Anlass hierfür ist die wirtschaftliche Schieflage des Unternehmens. «Die herausfordernde Zeit während der Pandemie und der daraus resultierende Schuldenberg haben unsere Rücklagen aufgezehrt», erklären die Betreiber in einer Mitteilung, die das
Gastrojournal zitiert.
Mit der Übernahme hatten sich die Betreiber Christian Gretener und Thomas Trautweiler einen lang gehegten Traum erfüllt. Ein Traum, der nun durch zahlreiche finanzielle Hürden zunichtegemacht wird.
Das «Oeli» ist eine urige Beiz mit Tradition. /
«Durch die Verpflichtung zu kontinuierlichen Mietzahlungen während der Pandemiejahre sowie einer angekündigten Mietzinserhöhung mussten wir im Sommer 2024 feststellen, dass wir den Restaurantbetrieb nicht kostendeckend aufrechterhalten können», heisst es weiter.
Neben dem Restaurantbetrieb stellt die Gretener Gastro GmbH gleichzeitig ihren Cateringservice sowie ihre Sommer- und Winterprojekte ein. Dazu zählen unter anderem der
Urban Beach in Kilchberg-Rüschlikon ZH.
Traditionsbeiz in der Zürcher Altstadt
Das Restaurant am Rinderplatz erlangte unter anderem Bekanntheit durch einen Balken in einer der Stuben. Über diesen sollten wagemutige Gäste klettern, kopfüber ein Glas Wein geniessen und sich anschliessend - sofern es gelang - im Holz des Mobiliars oder an den Wänden verewigen. Darüber hinaus bot das Restaurant stets altzürcherische Küche und zog auch prominente Gäste an. So soll der Zürcher Schriftsteller und Staatsschreiber Gottfried Keller gerne das eine oder andere Glas Wein in der
Oepfelchammer genossen haben. Der Legende nach soll er nach einem trinkfreudigen Abend in der «Oeli» sogar seinen Amtsantritt als Staatsschreiber verschlafen haben.