Die 43-jährige Garbani hatte im Frühling in einer Neuenburger Disco in angetrunkenem Zustand das Personal beleidigt und wurde ausfällig. Das Personal rief deswegen die Polizei, welche die damalige städtische Umwelt- und Verkehrsdirektorin abführte.
Ein Polizeigericht in Neuenburg sprach die 43-Jährige nun der rassistischen Beschimpfung, der öffentlichen Trunkenheit und der Gewalt gegen Beamte schuldig. Neben der gemeinnützigen Arbeit muss sie eine Busse von 100 Franken bezahlen, die Gerichtskosten von 1200 Franken übernehmen und einem Kläger 300 Franken Entschädigung ausrichten.
Freigesprochen wurde Garbani von den Anklagepunkten Drohung und Sachbeschädigung.
Garbani Valérie ist zu 60 Stunden gemeinnütziger Arbeit verurteilt worden. /
Das Gericht verzichtete zudem darauf, ein früheres Urteil gegen Garbani in einer ähnlichen Angelegenheit in eine unbedingte Strafe umzuwandeln.
Kein Rekurs
Valérie Garbani will nicht gegen das Urteil rekurrieren, wie sie in einer im Anschluss an die Urteilsverkündung von ihrem Anwalt verlesenen Erklärung verlauten liess.
Sie sei seit Anfang Juli nicht mehr im Amt und wolle nun ein neues Kapitel in ihrem Leben beginnen. Sie wolle sich eine neue berufliche Zukunft aufbauen und zurück zu einem «ausgeglichenerem Leben» finden, hiess es in der Erklärung weiter.
An die Vorfälle, die ihr das Amt in der Stadtregierung kosteten, hatte sich Garbani im Prozess von letzter Woche nicht mehr recht erinnert. Es sei möglich, dass sie den Barkeeper als «Neger» beschimpft habe, hatte sie erklärt und den Ausraster bedauert.